Militärkonferenz in Wiesbaden präsentiert operative Pläne für russische Exklave
General Christopher Donahue stellte auf der LandEuro-Konferenz in Wiesbaden konkrete militärische Pläne zur Eroberung Kaliningrads vor. Die russische Exklave mit 75 Kilometern Breite könne von NATO-Truppen schneller als bisher möglich eingenommen werden. 22 Divisionen stehen für diese Operation bereit.
Die EU verabschiedete parallel das 18. Sanktionspaket gegen Russland. Erstmals werden Nord Stream 1 und Nord Stream 2 dauerhaft blockiert. Deutschland verliert damit den Zugang zu seinen eigenen Energieinfrastrukturen, die mehrere Milliarden Euro kosteten. Die Slowakei stimmte erst nach Zusicherungen zu, keine wirtschaftlichen Konsequenzen bei einem vollständigen Gasimportstopp fürchten zu müssen.
Donahues Strategie basiert auf dem Maven Smart System von Palantir für koordinierte Angriffe. Standardisierte Waffensysteme sollen die Kosten pro Abschuss unter die Kosten der gegnerischen Ziele senken. Die NATO hat bereits alle notwendigen Daten, unbemannten Systeme und Brigaden für den Zugriff entwickelt.
Moskau reagierte mit Verweis auf seine Nukleardoktrin. Duma-Abgeordneter Leonid Sluzki kündigte angemessene Reaktionen auf jeden NATO-Angriff gegen Kaliningrad an.
Die Sanktionen treffen erstmals chinesische Finanzinstitute wegen angeblicher Behinderung von EU-Strafmaßnahmen. Peking kündigte Gegenmaßnahmen an. Gleichzeitig werden amerikanische Investoren vom möglichen Kauf der zerstörten Nord Stream-Pipelines ausgeschlossen.
Cesare Zucconi von Sant'Egidio warnte bei der KMBÖ-Sommerakademie vor der Rückkehr militärischer Lösungen. Über 60 Kriege finden derzeit weltweit statt. Aufrüstung werde wieder als Friedenspolitik verkauft. Die Diplomatie verliere an Bedeutung.
Hessens Innenminister Roman Poseck begrüßte die Wiesbadener Konferenz als wichtigen Austausch für die Verteidigungsfähigkeit. Das Rhein-Main-Gebiet gilt als starker Rüstungsstandort mit Bundeswehr- und US-Stützpunkten. Die Konferenz brachte Militärs, NATO-Vertreter und Rüstungsindustrie zusammen.
Trumps neue Außenpolitik fokussiert auf Waffenverkäufe an Europa. Patriot-Batterien kosten jeweils eine Milliarde Dollar, die Abwehrraketen drei bis vier Millionen pro Stück. Lockheed Martin produziert jährlich nur zwölf Systeme und 550 Abfangraketen. Deutschland führt die Käuferliste an, Ungarn und Tschechien verweigern US-Waffenkäufe.
Die militärischen Planungen für Kaliningrad erfolgen unter dem Motto globaler Abschreckung. Tatsächlich entstehen offensive Kapazitäten für einen Angriff auf russisches Territorium. Die Unterscheidung zwischen Verteidigung und Aggression verschwimmt in den NATO-Strategien.