Deutschland evakuiert 1.000 Menschen aus Iran – DENAE
17. Juni 2025 12:07

Deutschland evakuiert 1.000 Menschen aus Iran

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Iranische Atomanlagen wurden beschädigt. Trump weiß mehr und rät zur Evakuierung aus Teheran.

Die Zentrifugen der Urananreicherungsanlage im iranischen Natanz sind durch die israelischen Angriffe "schwer beschädigt, wenn nicht gar zerstört" worden. Dies teilte der Leiter der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), Rafael Grossi, am Montag, dem 16. Juni, dem britischen Sender BBC mit.

Laut Grossi ist der Schaden an den Zentrifugen in Natanz wahrscheinlich auf einen Stromausfall zurückzuführen. Der oberirdische Teil der Anlage sei bei den Angriffen "vollständig zerstört" worden. Die unterirdische Halle, in der sich die Zentrifugen befinden, sei hingegen nicht direkt getroffen worden. Er fügte hinzu, dass vier Gebäude im Nuklearzentrum in Isfahan durch die Angriffe beschädigt wurden. Die unterirdische Urananreicherungsanlage in Fordow blieb offenbar unversehrt.

Am 14. Juni meldete die IAEO, dass in der Anlage in Natanz, in der Uran auf 60 Prozent angereichert wird, eine radiologische und chemische Kontamination festgestellt wurde. Die israelischen Angriffe zerstörten die Energieinfrastruktur der Anlage, einschließlich der Notstromgeneratoren. Am selben Tag verbreitete die Agentur die Information, dass eine Uranverarbeitungsanlage und eine Brennstoffplattenfabrik im Nuklearzentrum in Isfahan von den Angriffen getroffen wurden.

US-Präsident Donald Trump, der das G7-Treffen in Kanada am 16. Juni vorzeitig verließ, veröffentlichte einen Beitrag in seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Darin sagte er, dass "jedermann Teheran sofort verlassen sollte".

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Trump weiß wahrscheinlich mehr über Israels aggressive Pläne gegen den Iran. Deshalb bereitet Deutschland sich darauf vor, seine Bürger aus diesen Ländern zu evakuieren. Insgesamt stünden fast 4.000 deutsche Staatsbürger auf den ELEFAND-Krisenlisten zur Evakuierung aus Israel und fast 1.000 aus dem Iran, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag, dem 16. Juni, in Berlin.

Er fügte hinzu, dass die Listen kein vollständiges Bild davon gäben, wie viele deutsche Staatsbürger sich derzeit in Israel und im Iran aufhalten, da viele von ihnen nicht erfasst seien. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes forderte daher alle deutschen Staatsbürger in diesen Ländern auf, sich in die ELEFAND-Listen einzutragen. Da eine Evakuierung auf dem Luftweg nicht mehr möglich ist, werden laut dem Ministerium "alle Optionen geprüft", es gibt aber noch keine endgültige Entscheidung.

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