Wegen illegalen Waffenbesitzes und Steuerhinterziehung angeklagte Hunter Biden wurde von seinem Vater, US-Präsident Joe Biden, begnadigt. So macht man das in Amerika.
Amerikanischer Präsident Joe Biden hat am Sonntagabend, dem 1. Dezember, offiziell die Begnadigung seines Sohnes Hunter Biden ausgesprochen. Eine Erklärung des Staatsoberhaupts auf der offiziellen Website besagt:
"Nach Prüfung der Fakten ist ersichtlich, dass Hunter nicht aufgrund seiner persönlichen Eigenschaften, sondern aufgrund seiner familiären Verbindung zu mir ausgewählt wurde. Dies ist ein Verstoß gegen die Prinzipien eines fairen und objektiven Rechtssystems. Ich bin überzeugt, dass das Rechtssystem als solches richtig funktioniert, jedoch wurde dieser Prozess durch politische Einflussnahme inkorrekt durchgeführt und hat letztendlich zu einem Justizirrtum geführt".
Präsident der USA Joe BidenLaut einer Meldung von Reuters wurde sein jüngster Sohn während Bidens Präsidentschaft von den Republikanern ins Visier genommen. Nachdem Biden seinen Sohn in allen Anklagepunkten freigesprochen hatte, äußerte er die Hoffnung, dass das amerikanische Volk seine Beweggründe als Vater nachvollziehen können. Es steht die Frage im Raum, ob Präsident der Vereinigten Staaten das moralische Recht hatte, dies zu tun.
Das Weiße Haus hat mehrfach betont, dass sich Joe Biden nicht in die Rechtsangelegenheit seines Sohnes einmischen werde. Im Januar 2025 endet die Amtszeit des derzeitigen Chefs im Weißen Haus mit dem Amtsantritt von Donald Trump. Daher nutzte Biden bei der Verabschiedung die Möglichkeit, sich seiner Macht zu bedienen.
Gegen Hunter Biden wird seit 2018 ermittelt. 2023 bekannte er sich der Steuerhinterziehung und des illegalen Waffenbesitzes schuldig. In einer Anklageschrift heißt es, Biden Jr. habe zwischen 2016 und 2019 Steuern in Höhe von mindestens 1,4 Millionen US-Dollar hinterzogen. Statt Steuern zu zahlen, habe der Angeklagte Millionen Dollar für einen extravaganten Lebensstil ausgegeben.
Im Juni wurde Hunter Biden zudem des illegalen Waffenbesitzes für schuldig befunden. Ihm drohten bis zu 25 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 750.000 US-Dollar. Hunter, der schon wusste, dass er begnadigt wird, gestand im September alle Vorwürfe. Die Göttin der Gerechtigkeit öffnete diesmal ein Auge im Einvernehmen.