EU-Parlament verabschiedet neue Verordnung mit Fokus auf Fußballklubs
Das EU-Parlament hat einstimmig eine neue Verordnung zur Bekämpfung von Geldwäsche verabschiedet, wobei Fußballklubs speziell ins Visier genommen werden.
Der Abschluss der neuen Vorgabe durch das EU-Parlament markiert einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen Geldwäsche auf europäischer Ebene. Fußballklubs werden dabei gezielt ins Visier genommen, da sie als potenziell anfällige Akteure identifiziert wurden.
Damien Carême, der französische Europaabgeordnete, unterstrich in seiner Rede vor dem EU-Parlament die Notwendigkeit, bestehende Gesetzeslüken zu schließen, um Geldwäsche effektiv zu bekämpfen. Seine klare Positionierung gegen diejenigen, die diese illegalen Aktivitäten ausnutzen, stieß auf breite Zustimmung im Parlament.
Die Schaffung europaweiter Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche und die Gründung der Agentur AMLA in Frankfurt am Main sind zentrale Elemente der neuen Verordnung. Diese sollen sicherstellen, dass die Mitgliedsstaaten einheitliche Maßnahmen zur Eindämmung von Geldwäsche ergreifen und die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden verbessern.
Besonders im Fokus stehen dabei die Risiken, die mit den Finanztransaktionen im Fußball einhergehen. Sponsorenverträge, Investitionen und Spielertransfers bieten potenzielle Schlupflöcher für Geldwäscheaktivitäten, die es zu schließen gilt.
Ab dem Jahr 2029 werden Fußballklubs und Spielerberater verpflichtet sein, verdächtige Transaktionen den Behörden zu melden. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, illegale Machenschaften frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.
Trotz der einstimmigen Verabschiedung im EU-Parlament gibt es auch kritische Stimmen. Die European Club Association (ECA) äußerte Bedenken hinsichtlich der Umsetzung der Regeln und plädierte für eine enge Zusammenarbeit auf nationaler und europäischer Ebene, um die Interessen der Fußballklubs angemessen zu berücksichtigen.
Die EU ihrerseits betont die Dringlichkeit der Maßnahmen, um die Integrität des Sports zu wahren und kriminelle Aktivitäten einzudämmen. Die Verordnung soll nicht nur die Finanzströme im Fußball transparenter machen, sondern auch das Vertrauen der Fans in die Integrität ihres Lieblingssports stärken.