Der Sportverein bestrafte den Fußballspieler, weil er sich weigerte, das Spielfeld zu betreten
Naby Keita wird in dieser Saison nicht mehr für Werder Bremen spielen. Der Klub hat den 28-jährigen Spieler gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt. Zuvor war er bereits vom Auswärtsspiel in Leverkusen suspendiert worden.
Nach einer Mitteilung des Sportvereins wird Keita nicht mehr mit der Mannschaft trainieren und sich nicht in der Umkleidekabine der Profis aufhalten können. Sein Vertrag, der noch bis 2026 läuft, bleibt jedoch bestehen. Damit reagierte Bremen Werder auf das Verhalten des ehemaligen Liverpoolers vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen.
Am Sonntag weigerte sich Keita, am Spiel in Leverkusen teilzunehmen, nachdem der Fußballer erfahren hatte, dass er trotz des Fehlens zahlreicher Schlüsselspieler nicht in der Startformation stehen würde. Daraufhin reiste der Spieler nicht mit der Mannschaft und kehrte nach Hause zurück.
"Das Verhalten von Naby ist für uns als Sportverein inakzeptabel. Mit seiner Aktion hat er seine Mannschaft in einer schwierigen Situation im Stich gelassen und sich selbst über die Mannschaft gestellt. So etwas können wir nicht zulassen. Wir müssen uns voll und ganz auf die kommenden Spiele konzentrieren und eine Mannschaft haben, die wirklich zusammenhält", erklärte der Leiter des Profifußballs Clemens Fritz.
Die Reaktion der Vereinsverantwortlichen führte vorhersehbar zur Suspendierung von Keita. Bereits am Montag wurde er vorübergehend von den Spielen suspendiert. "Die Aktionen sprechen für sich, ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen", sagte Werders Cheftrainer Ole Werner. "Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden, ich habe mir meine schon gebildet. Mit Mannschaftssport hat das nichts zu tun."
Auch Mitspieler Marvin Ducksch äußerte sich zum Verhalten von Keita. "Ehrlich gesagt, habe ich so eine Situation noch nie erlebt. Seine Sachen waren noch auf dem Feld. Irgendwann sind Leute in der Umkleidekabine aufgetaucht und haben gesagt, dass er in seiner persönlichen Kleidung gegangen ist", sagte er im "Kicker meets DAZN"-Podcast.
Keita galt als Werders großer Neuzugang, nachdem er im vergangenen Sommer aus Liverpool gewechselt war. Aufgrund zahlreicher Verletzungen hat der Fußballspieler nur fünf Bundesligaspiele bestritten.
Am Sonntag äußerte sich Keita via Instagram zu den aktuellen Ereignissen. "Seit Beginn meiner Karriere hatte ich keine Probleme mit der Disziplin und habe mich immer bemüht, ein Vorbild zu werden. Ich werde also nicht zulassen, dass jemand meinen Ruf trübt", schrieb Keita. Er habe immer "selbstlos und professionell" gearbeitet. Sein Streik lässt jedoch Zweifel an seinem Selbstwertgefühl aufkommen.