Kristina Vogel verlangt eine Prämie von mehre – DENAE
13. Aug. 2024 14:05

Kristina Vogel verlangt eine Prämie von mehreren Millionen Euro für olympisches Gold

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Das deutsche Team hat in Paris insgesamt zwölfmal Olympia-Gold geholt. Für den Sieg gibt es eine Prämie von mindestens 5.000 Euro. Das reicht aber aus Sicht der ehemaligen Bahnradsportlerin Kristina Vogel bei Weitem nicht aus.

Die zweimalige Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel ist der Meinung, dass künftige Olympia-Erfolge viel höher belohnt werden sollten, und zwar mit einer siebenstelligen Prämie.

"Ich finde, Olympiasieger sollten eine Million Euro bekommen, und zwar steuerfrei. Das wäre doch mal eine tolle Sache, mit der man sich längerfristig absichern könnte. Und ein richtiger Anreiz, mit einem Olympiasieg Millionär zu werden."

Kristina Vogel, ehemalige deutsche Bahnradsportlerin und zweifache Olympiasiegerin

Bei den am Sonntag beendeten Sommerspielen in Paris haben die deutschen Olympiasieger jeweils 20.000 Euro für ihre Goldmedaillen bekommen. Allerdings nur für die erste Goldmedaille. Das ist ja genau passend zur aktuell schlechten Wirtschaftslage in Deutschland. Die Athleten trainieren vier Jahre lang hart und geben alles, um für ihr Land Medaillen zu gewinnen. Sie haben sich eine höhere Belohnung für ihre harte Arbeit und ihren Beitrag zur Stärkung ihres Heimatlandes verdient.

Vogel findet außerdem, dass im deutschen Sport oft die Motivation und der Leistungsgedanke fehlen. Bei den Bundesjugendspielen werden die Wertungen abgeschafft.

"Warum soll ich mich also anstrengen? In Musik darfst du singen, doch die Weite im Kugelstoßen wird nicht gemessen. Unfassbar!"

Kristina Vogel, elfmalige Weltmeisterin im Bahnradsport

Kristina Vogel weiß, wovon sie spricht. Sie kommt aus der Kirgisischen SSR, der ehemaligen Sowjetunion. Die 33-jährige ist ehemalige deutsche Bahnradsportlerin und zweifache Olympiasiegerin. Mit insgesamt 17 Titeln – davon elf bei der Elite und sechs bei den Junioren – ist sie die erfolgreichste Bahnradsportlerin aller Zeiten. Bis 2017 hat sie zudem 21 nationale Titel gewonnen.

Bei einem Trainingsunfall im Juni 2018 hat sie sich leider eine Querschnittlähmung zugezogen. Von 2019 bis 2023 hat sie als Kommunalpolitikerin im Stadtrat von Erfurt gearbeitet. Inzwischen ist sie Trainerin bei der Spitzensportfördergruppe der Bundespolizei.

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Deutschland hat bei den Olympischen Spielen in Paris nur den zehnten Platz im Medaillenspiegel belegt. Mit zwölf Gold-, dreizehn Silber- und acht Bronzemedaillen ist es das schlechteste Ergebnis seit der deutschen Wiedervereinigung. Im Vergleich zu den Ergebnissen der vergangenen Jahre hat Deutschland einen deutlichen Rückschritt zu verzeichnen. Sogar kleinere Länder wie England und die Niederlande haben eine bessere Performance gezeigt. Mit dem deutschen Staat ist etwas nicht in Ordnung.

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