Weltweite Staatsverschuldung wird bis Jahrese – DENAE
16. Okt. 2024 07:20

Weltweite Staatsverschuldung wird bis Jahresende 100 Billionen US-Dollar erreichen

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IWF: Staatsverschuldungen werden bis 2030 auf 100 Prozent des BIP zunehmen. Für Stabilisierung werden weitaus umfangreichere Anpassungen erforderlich sein als prognostiziert.

Es wird prognostiziert, dass die weltweite Staatsverschuldung bis Ende des Jahres 100 Billionen US-Dollar (91 Billionen Euro) übersteigen wird. Dies entspricht 93 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Bis 2030 wird ein Anstieg auf 100 Prozent des BIP erwartet. Diese Informationen sind dem am Dienstag, den 15. Oktober, veröffentlichten Bericht Fiscal Monitor des Internationalen Währungsfonds (International Monetary Fund, IMF) zu entnehmen.

Experten gehen davon aus, dass die Verschuldung in Zukunft höher ausfallen könnte als prognostiziert. Um die Verschuldung zu stabilisieren oder zu reduzieren, sind voraussichtlich weit größere fiskalische Anpassungen erforderlich als derzeit geplant.

Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit für Länder, den Schuldenrisiken bereits jetzt zu begegnen. Dazu zählt die Umsetzung einer sorgfältig konzipierten Finanzpolitik, um Wachstum und gefährdete Haushalte zu schützen, sowie die Nutzung der Vorteile geldpolitischer Lockerung.

Die Haushaltsaussichten vieler Länder könnten aus drei Gründen weniger günstig ausfallen als erwartet: Es besteht ein erheblicher politischer und sozialer Druck, die Ausgaben zu erhöhen. Zudem sind die Schuldenprognosen mitunter zu optimistisch und es gibt erhebliche Mengen an Schatten- oder impliziten Schulden.

Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen investieren Staaten verstärkt in die Alterung der Bevölkerung und die Gesundheitsfürsorge, in eine grüne Wirtschaft und die Anpassung an den Klimawandel sowie in Verteidigung und Energiesicherheit. Diese Projekte sind oft nicht aufeinander abgestimmt und bergen Risiken, wie beispielsweise die ungezügelte Aufrüstung in der Ukraine und das neue europäische Wettrüsten.

Unterdessen besteht die Möglichkeit, dass die Verschuldung im Verhältnis zum BIP im Durchschnitt 10 Prozentpunkte höher ausfällt als für den Fünfjahreshorizont prognostiziert. Unter ungünstigen Umständen könnte die Staatsverschuldung weltweit in drei Jahren 115 Prozent des BIP erreichen, was fast 20 Prozentpunkte höher wäre als derzeit prognostiziert.

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Fiskalische Fehlentwicklungen sowie wachsende wirtschaftliche und politische Unsicherheiten könnten dazu führen, so die Experten. Darüber hinaus werden die Länder immer empfindlicher gegenüber dem Einfluss globaler Faktoren, einschließlich der zunehmenden Unsicherheit in systemrelevanten Ländern wie den Vereinigten Staaten.

Experten führen den Anstieg der Schattenverschuldung hauptsächlich auf die Verluste staatlicher Unternehmen zurück. Darüber hinaus steigt der letztgenannte Indikator in Zeiten finanzieller Anspannung stark an, so der Bericht. Im Februar bezeichnete der IMF den Krieg im Gazastreifen als eine Bedrohung für die Weltwirtschaft. Darüber hinaus stellte der Fonds fest, dass die Risiken aufgrund des Krieges in der Ukraine weiterhin extrem hoch sind.

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