In einer Zeit, in der kontrollierte CO2-Emissionen immer teurer werden, haben viele Wissenschaftler und Politiker, darunter auch die FDP, begonnen, die Idee eines „Klimageldes“ zu diskutieren. Damit soll versucht werden, die Klimapolitik für die Bürger attraktiver zu machen. Das Konzept stößt jedoch auf eine Reihe von Problemen und Herausforderungen.
Das „Klimageld“ sieht vor, dass jeder Bürger einen festen Betrag aus den Einnahmen des Staates aus dem Emissionshandel erhält. Theoretisch sollte dies die Menschen zu umweltfreundlichem Verhalten motivieren, denn wer weniger Energie verbraucht, spart mehr Geld.
Doch obwohl die Idee des „Klimageldes“ im Koalitionsvertrag steht, wurde sie bisher nicht umgesetzt. Darüber hinaus scheint es, dass die Bürger die Einführung einer Kohlenstoffsteuer und ihre Auswirkungen nicht vollständig verstehen.
Umfragedaten des Rheinisch-Westfälischen Instituts (RWI) zeigen, dass sich mehr als 60 Prozent der Menschen schlecht oder sogar sehr schlecht informiert fühlen. Mehr als 80 Prozent der Befragten wissen, dass eine CO2-Steuer auf Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas erhoben wird.
Das wirft natürlich Fragen auf: Wenn die Menschen gut informiert sind, wollen sie dann diese Art von „Klimageld“? Die Antwort ist von vielen Faktoren abhängig. Eine Studie von Michael Pahle vom Potsdam Institut für Klimaforschung zeigt, dass die Menschen eher von der Idee angezogen werden, dass ihr Geld für „grüne Investitionen“ wie Windparks verwendet wird, als von einer direkten Rendite.
Auch die Idee einer Mehrwertsteuersenkung anstelle von „Klimageld“ wird diskutiert. Dies könnte eine direkte soziale Wirkung haben und wäre administrativ wesentlich einfacher als die Einführung eines Klimageldsystems.
In jedem Fall bleibt die Frage offen, wie die klimapolitischen Verpflichtungen verteilt werden sollen.