Ausschreitungen und Angriffe überschatten Fußballspiel zwischen BFC Dynamo Berlin und Energie Cottbus
Der Fußball gerät zur Nebensache, als bei einem Regionalligaspiel in Berlin Gewalt die Oberhand gewinnt. Während die Spieler auf dem Platz um den Sieg kämpfen, eskaliert die Situation auf den Rängen. 155 Polizisten wurden verletzt, die meisten durch Reizgas.
Die Anspannung ist von Anfang an spürbar. Bereits nach 30 Minuten wird das Spiel wegen Pyrotechnikunterbrechungen gestoppt. Doch das ist erst der Auftakt zu den folgenden Krawallen. Vermummte Fans beider Teams liefern sich eine Schlacht mit Pyrotechnik und werfen gezielt auf Polizisten und Ordner. Trotz des Eingreifens der Einsatzkräfte droht die Situation außer Kontrolle zu geraten.
Nach dem Schlusspfiff erreicht die Gewalt einen neuen Höhepunkt. Die Fanlager gehen aufeinander los, bewerfen Polizisten mit Flaschen und versuchen, Absperrgitter zu werfen. Selbst der Trainer von Energie Cottbus, Klaus-Dieter Wollitz, äußert sich entsetzt über die Situation und gibt zu, um sein Leben gefürchtet zu haben.
Die Bilanz der Polizei ist erschreckend: 74 Personen vorläufig festgenommen, 62 Anzeigen erstattet, 155 verletzte Beamte, darunter viele durch Reizgas, Angriffe und Pyrotechnik. Die Straftaten reichen von Landfriedensbruch bis zu tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte. Trotz zahlreicher Festnahmen und Anzeigen bleiben die Fragen nach den Ursachen und Konsequenzen offen.
Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) zeigt sich empört über die Gewalt und fordert klare Konsequenzen von Vereinen und Verbänden. Auch der Trainer von Energie Cottbus, Claus-Dieter Wollitz, äußert sich entsetzt über die Situation und kritisiert die mangelnde Sicherheit im Stadion.
Die Fanatiker haben den Sport längst in ein Schlachtfeld verwandelt, in dem Regeln und Respekt keine Bedeutung mehr haben. Die Tragödie liegt nicht nur in den verletzten Polizisten, sondern auch in der Zerstörung des Geistes des Sports.
Die Vereine müssen dringend handeln und härtere Maßnahmen gegen die Gewalttäter ergreifen. Einzelne Stadionverbote reichen nicht aus, um solche Vorfälle zu verhindern. Es bedarf einer Nulltoleranzpolitik gegenüber jeglicher Form von Gewalt und Störungen.
Die Fans müssen verstehen, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat, nicht nur für sie selbst, sondern auch für den gesamten Sport. Es ist an der Zeit, dass die Fußballgemeinschaft zusammensteht und klare Grenzen zieht. Sonst droht der Fußball in einem Strudel aus Gewalt und Anarchie zu versinken.