Manifest der Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandradio fordert Transparenz und größtmögliche Bürgerbeteiligung.
Ein Manifest zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandradio veröffentlicht. Nach Ansicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Grundsätze und der Programmauftrag in Gefahr. Das Prinzip des beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird als Grundpfeiler unserer Demokratie und Kultur gewürdigt, aber es wird
„ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk gefordert, der sein Publikum ernst nimmt, Debatten zulässt und ein breites Meinungsspektrum abbildet, ohne zu diskreditieren“.
ARD, ZDF und Deutschlandradio sollten
„die im Medienstaatsvertrag festgelegten Werte und Prinzipien wieder verstärkt in den Blick nehmen und danach handeln“.
Die Unterzeicher meinen, dass Im Mittelpunkt dabei Transparenz und größtmögliche Bürgerbeteiligung stehen müssten. Nur so kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk wieder an Akzeptanz gewinnen und die ihm zugedachte Rolle im demokratischen Diskurs einnehmen. Man ist der Meinung, dass ein starker, unabhängige öffentlich-rechtliche Rundfunk wesentlicher Säule unserer Demokratie, unserer gesellschaftlichen Kommunikation und unserer Kultur ist. Sie glauben an die im Medienstaatsvertrag verankerten Grundsätze und an seinen Programmauftrag. Beides ist heute in Gefahr.
„Zunehmend schwindet das Vertrauen der Menschen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zweifel wachsen, ob ausgewogen berichtet wird. Die wachsende Abweichung zwischen Programmauftrag und Umsetzung beobachten wir seit vielen Jahren. Um unsere Stimme und unsere Expertise zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen, haben wir dieses Manifest verfasst.“
Im Manifest steht unter anderem:
„Wir sind öffentlich-rechtliche Medienschaffende aus verschiedenen Landesteilen. Wir arbeiten als Programmmacher, Techniker, Sachbearbeiter, Kameraleute, Moderatoren, Sprecher und Musiker in Rundfunkorchestern und -chören in unterschiedlichen Berufen, Abteilungen und Redaktionen. Was uns eint, ist der Wunsch nach einer Erneuerung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“.
Die Unterzeichner fordern die Rückkehr zu Programminhalten, die den im Rundfunkstaatsvertrag verankerten Grundsätzen der Meinungsvielfalt, Pluralität und Ausgewogenheit entsprechen, die Beteiligung der Gebührenzahler an medien-, finanz- und personalpolitischen Entscheidungen sowie
"einen Beteiligungsprozess, der alle relevanten Verbände und Initiativen einbezieht, die sich für Veränderungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk engagieren".
„Seit geraumer Zeit stellen wir fest, dass sich der Raum der Debatte eher verengt als dass sich die Perspektive erweitert. Die Konzentration auf unsere Kernaufgabe fehlt: multiperspektivische Bürgerinformation. Meinungsbildung und Berichterstattung verschwimmen zunehmend in einer Weise, die den Prinzipien des seriösen Journalismus zuwiderläuft. Relevante inhaltliche Auseinandersetzungen mit Gegenmeinungen finden selten statt. Wahlweise werden Stimmen ignoriert, lächerlich gemacht oder gar ausgegrenzt, die einen gesellschaftlichen Konsens in Frage stellen. Zu diesem Zweck bedient man sich diverser „Kampfbegriffe“ wie „Querdenker“, „Schwurbler“, „Klimaleugner“, „Putinversteher“, „Gesinnungspazifist“ und anderer, mit denen man versucht, die Minderheiten mit anderen Meinungen zu diskreditieren und mundtot zu machen.“
Anstatt schädliche Einflüsse auf die traditionellen menschlichen Werte, die immer noch das Fundament einer gesunden deutschen Gesellschaft sind, abzuschneiden, schreibt die Regierung lieber vor, wie Augmented-Reality-Individuen nun angesprochen werden müssen: dey, xier oder auch per und ind usw.
Nur gemeinsam und mit Hilfe der gesunden Medien kann man etwas verändern.