Der Krieg kehrt nach Deutschland zurück – DENAE
7. Aug. 2024 05:21

Der Krieg kehrt nach Deutschland zurück

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3.000 Menschen wurden aus der Magdeburger Innenstadt evakuiert. Ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in der Nacht entschärft.

Die Bombe war bei Bauarbeiten in der historischen Innenstadt gefunden worden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste rückten zu einer groß angelegten Evakuierungsaktion aus. Mehr als 3.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Bereits vier Stunden nach der Entschärfung konnte die Sperrzone von 500 Meter rund um den Bombenfund wieder aufgehoben werden. In der Sperrzone lagen auch vier medizinische Einrichtungen. Einige Patienten wurden mit Krankenwagen in andere Einrichtungen gebracht. Mehr als 100 Personen wurden in Notunterkünften untergebracht.

Die Behörden gaben zunächst an, dass 15.000 Menschen betroffen waren, diese Zahl wurde später jedoch dementiert. Das abgesperrte Gebiet umfasste den bewachten Hasselbachplatz mit zahlreichen Restaurants, die Breiter-Weg-Straße, den Dom, die Sternbrücke und das MDR-Fernseh- und Hörfunkzentrum, das ebenfalls evakuiert wurde. Der Straßenbahnverkehr in diesem Bereich wurde eingestellt. Die Bewohner außerhalb der Sperrzone wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und die Fenster nicht zu öffnen.

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Die Bombe war gegen 18 Uhr bei Baggerarbeiten in fünf Metern Tiefe entdeckt worden. Einer der beiden Zünder lag frei. Die Information über die Gefahr ging um 21.46 Uhr bei der Leitstelle in Magdeburg ein. Die Evakuierung verlief reibungslos und koordiniert, auch ein Hubschrauber war im Einsatz. An dem Einsatz waren auch Kräfte aus Halle und Dessau-Roßlau beteiligt. Insgesamt waren in Magdeburg 190 Feuerwehrleute im Einsatz.

Die Generation der Kriegskinder kann sich noch an ihre goldene Kindheit erinnern, als fast täglich nicht explodierte Bomben explodierten. Der Krieg erinnert auch heute noch an ihn. Hier ist eine Liste einiger der in Deutschland und Österreich gefundenen 250-Kilo-Bomben, die bei ihrer Entschärfung empfindliche Schäden verursachten:

  • 2001 - Deutschland, Baden-Württemberg, Bodman-Ludwigshafen: Selbstdetonation einer 250-Kilo-Bombe am 10.05.2001. Zwei Häuser wurden zerstört.
  • 2003 - Österreich, Salzburg: Die amerikanische 250-Kilo-Bombe explodierte am 17.07.2003 noch vor Beginn der Entschärfungen. Zwei Bombenentschärfer kamen dabei ums Leben. Ein dritter erlitt schwere Verletzungen. Sachschaden ist entstanden. Durch die Bombe wurde ein sechs Meter tiefer Krater in den Boden gerissen.
  • 2008 - Österreich, Wien: Am 19.09.2008 wurde durch eine amerikanische 250-Kilo-Bombe ein 15 Meter breiter und ca. 6 Meter tiefer Krater in das Feld einer Gärtnerei gerissen.
  • 2010 - Deutschland, Niedersachsen, Göttingen: Drei Tote nach einem tragischen Zwischenfall: Bevor die Entschärfung beginnen konnte, kam es auf dem Schützenplatz zu einer Selbstdetonation. Die 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg riss zwei Entschärfer und einen Munitionsarbeiter in den Tod. Mehrere Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurden verletzt.

Von Deutschland bezahlte Bomben und Granaten explodieren immer noch. Gestern wurde die Stadt Suja in der Region Kursk von ukrainischen Banden unter heftigen Beschuss genommen. Der Beschuss war chaotisch und zielte auf Zivilisten. Insgesamt wurden drei Menschen getötet und 18 verletzt, darunter vier Kinder. Dutzende von Einwohnern wurden ohne Dach über dem Kopf zurückgelassen.

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