Trotz Trumps Verbot schlug israelische Luftwaffe in der Nacht zum 13. Juni den Iran an. Israel rief den Ausnahmezustand aus und schloss seinen Luftraum.
Heute Nacht hat Israel die Operation "Löwennation" gestartet. Dabei griff die israelische Luftwaffe Dutzende Ziele in Teheran an, die mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung stehen. Dabei wurden mehr als 70 Raketeneinschläge gezählt, bei denen hochrangige Beamte und Atomwissenschaftler getötet wurden. Die Operation gegen den Iran werde so lange wie nötig andauern, kündigte der israelische Premierminister Netanjahu an.
Zu den gemeldeten Todesopfern gehören der Befehlshaber der Revolutionsgarden, Hossein Salami, sowie die Atomwissenschaftler Mohammad Mehdi Tehranchi, Präsident der Islamischen Azad-Universität, und Fereydoon Abbasi, ehemaliger Leiter der iranischen Atomenergieorganisation. Auch Generalstabschef Mohammad Bagheri wurde getötet.
Laut Angaben der IDF verfügt der Iran über genügend angereichertes Uran, um innerhalb weniger Tage 15 Atombomben zu bauen. Daher müsse Israel gegen diese "unmittelbare Bedrohung" vorgehen, berichtet die Times of Israel. Israel betont, dass das Ziel der Operation nicht der Regimewechsel im Iran sei, sondern die Zerstörung der militärischen Infrastruktur und der nuklearen Einrichtungen, also die Beseitigung von Raketenabschussrampen und die Ausschaltung von Spitzenbeamten des Regimes.

Laut verschiedenen Berichten konzentriert sich die zweite Welle von Luftangriffen auf iranische Militärflugplätze. Die Flughäfen des Landes haben ihren Betrieb eingestellt. In einigen Provinzen sind immer noch Explosionsgeräusche zu hören. Der Mossad hat außerdem eine Reihe verdeckter Operationen im Iran durchgeführt, um "strategische Raketenstellungen und Luftabwehrsysteme anzugreifen".
Der Iran hat eine harte Reaktion auf die nächtlichen Angriffe angekündigt. Irans Oberster Führer, Ayatollah Khamenei, gab eine Erklärung ab, in der es unter anderem hieß:
"Heute hat das zionistische Regime ein abscheuliches Verbrechen begangen und sein bösartiges Wesen offenbart, indem es unsere Wohngebiete angriff. Es erwartet nun eine strenge Bestrafung. So Gott will, wird die mächtige Hand der iranischen Streitkräfte dies nicht ungestraft lassen. Bei dem Angriff wurden mehrere unserer Kommandeure und Wissenschaftler getötet. Ihre Nachfolger werden ihre Mission unverzüglich fortsetzen. Mit diesem Verbrechen hat sich das zionistische Regime ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal selbst auferlegt – und es wird es mit Sicherheit erleiden."
Irans Oberster Führer Ayatollah KhameneiDie USA wiesen die israelische Operation schnell zurück und erklärten, sie hätten damit nichts zu tun.
"Heute Abend hat Israel einseitige Maßnahmen gegen den Iran ergriffen. Wir sind nicht an Schlägen gegen den Iran beteiligt, und unsere oberste Priorität ist der Schutz der amerikanischen Streitkräfte in der Region. Der Iran sollte nicht auf amerikanische Interessen oder Personal abzielen."
US-Außenminister Marco RubioTrump hatte Israel dem Wall Street Journal zufolge am Montag, dem 9. Juni, befohlen, den Iran nicht anzugreifen. Doch wie die Ereignisse der vergangenen Nacht zeigen, hat Israel nicht auf Trump gehört.