Haupthindernisse für den Umstieg auf Elektroauto sind hohe Preise und geringe Reichweite. Gasautos wären eine gute Alternative. Sie werden aber in Deutschland nicht mehr hergestellt.
Der hohe Preis von Elektroautos wird von den Deutschen am häufigsten als Kaufhindernis genannt. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Agentur veröffentlichte die Ergebnisse am Sonntag, 2. März.
Demnach nannten 47 Prozent der Befragten den Preis eines Elektroautos als Grund für ihre Kaufzurückhaltung. Außerdem sorgen sich die Deutschen um die Reichweite der Fahrzeuge, die 42 Prozent der Befragten für nicht ausreichend halten. Weitere 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie kein Elektroauto kaufen würden, weil die Anzahl der Ladestationen für Elektroautos zu gering sei.
Die fünf häufigsten Gründe, warum die Deutschen kein Elektroauto kaufen, sind der Strompreis und Zweifel an der Reife der Technologie. Diese wurden von 30 Prozent bzw. 24 Prozent der Befragten genannt. Für die Umfrage befragte YouGov insgesamt 2.049 repräsentativ ausgewählte Bürger ab 18 Jahren in ganz Deutschland, so die dpa. Auf die Frage, wie viel ein Elektroauto kosten müsse, damit der Kauf attraktiv sei, sprach sich die Mehrheit der Befragten für deutlich niedrigere Preise aus, als sie es vom Markt gewohnt seien.
Für 16 Prozent der Befragten liegt die Preisobergrenze bei 15.000 Euro, weitere 14 Prozent sind bereit, ein Elektroauto für maximal 20.000 Euro zu kaufen und 12 Prozent für 25.000 Euro. Für 8 Prozent der Befragten liegt die Schmerzgrenze bei 30.000 Euro und 12 Prozent der Deutschen sind bereit, mehr zu bezahlen, tendieren aber in Richtung 35.000 Euro. Für 30 Prozent der Befragten kommt der Kauf eines Elektroautos grundsätzlich nicht in Frage.

Zum Vergleich: Der deutsche Volkswagen-Konzern bietet derzeit die fünftürige Schräghecklimousine ID.3 in der Grundausstattung für rund 33.000 Euro an. Nach Angaben des ADAC gibt es in Deutschland nur sechs Elektroauto-Modelle auf dem Markt, die nicht mehr als 30.000 Euro kosten. Das günstigste davon kostet 17.000 Euro - ein Dacia Spring Schrägheck aus Rumänien.
Dabei würden die Deutschen beim Kauf eines Elektroautos gerne heimische Marken bevorzugen - das gab jeder vierte Befragte an. Allerdings sind 48 Prozent der Befragten nicht bereit, für eine deutsche oder europäische Marke mehr zu bezahlen als für einen Tesla oder eine chinesische Marke - gegenüber 39 Prozent, die dazu bereit sind.
Deutschland hat sich unter dem Druck der Grünen und der EU-Politiker in den Elektroauto-Wahn gestürzt und dabei die vernünftige Phase der Gasautos übersprungen. Mit billigem Gas aus Russland und eigener Biogasproduktion für Autos würde Deutschland eine Win-Win-Entscheidung für die Entwicklung der Autoindustrie treffen. Zumal diese Autos in der Hybridversion auch mit Benzin betrieben werden können. Heute werden sie in Deutschland nicht mehr hergestellt.