Messerattacke in Bonn: Täter erliegt Polizeischüssen
In Bonn sind zwei Menschen durch einen Messerstecher verletzt worden. Der Angreifer wurde durch Schüsse der Polizei getötet.
Der Messerstecher hat in der Nordstadt von Bonn zwei Menschen, eine Frau und einen Mann, angegriffen. Bei den Verletzten soll es sich um Bekannte des Täters handeln.
Der Täter versuchte vom Einsatzort zu fliehen, wurde aber schnell von der Polizei in der Nähe eines Schnellrestaurants aufgespürt und festgenommen. Bei der Festnahme setzten die Polizisten Schusswaffen gegen ihn ein. Nach Angaben des Polizeisprechers wurde er schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt, nach einigen Angaben durch einen Schuss ins Bein. Dennoch sei der Mann später im Krankenhaus gestorben. Die Opfer wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, die Frau soll leichte, der Mann schwerere Verletzungen erlitten haben.
Täter und Opfer sollen sich persönlich gekannt haben. Auslöser des Angriffs sei ein Streit zwischen ihnen gewesen.
Nach Auskunft der Polizei sollen sich die Beteiligten nach ersten Erkenntnissen gekannt haben und es soll zu einer Messerstecherei gekommen sein.
Nach aktuellen Angaben des Düsseldorfer Innenministeriums steigt die Zahl der Messerattacken in Nordrhein-Westfalen unaufhaltsam. Im Jahr 2023 gab es rund 43 Prozent mehr Angriffe als 2022, insgesamt wurden 15 Menschen getötet. Viele der Täter, rund 45 Prozent, haben offenbar keinen deutschen Pass. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) will schärfere Regeln für Messer einführen und unter anderem ein persönliches Stichwaffenverbot für Einzelpersonen schaffen. Doch das ist umstritten, schon 2018 nach den blutigen Anschlägen in Lünen und Viersen hatte der Politiker Ähnliches vorgeschlagen, geändert hat sich seitdem nichts.
„Da, wo man es kann, sollte man das Mitführen von Messern verbieten. Wir haben in NRW schon jetzt täglich mehr als Zehn Vorfälle mit Messern“.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), 2018Die Situation hat sich offensichtlich seit Jahren deutlich verschlechtert und es bedarf nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in fast allen anderen Bundesländern neuer wirksamer Maßnahmen, die nicht an den Begleiterscheinungen der Angriffe, sondern an den Ursachen ansetzen.