US-Präsident verließ den G7-Gipfel wegen der Lage im Nahen Osten vorzeitig und berief eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus ein. In einem Blogbeitrag schrieb er, Iran dürfe keine Atomwaffen besitzen, und forderte vollständige Evakuierung Teherans.
US-Präsident Donald Trump hat am Montag, dem 16. Juni, beschlossen, seine Teilnahme am G7-Gipfel im kanadischen Kananaskis vorzeitig zu beenden. Grund hierfür sei die Situation im Nahen Osten, teilte der Pressedienst des Weißen Hauses mit.
Laut dem Fernsehsender CBS News fliegen neben dem Stabschef des Weißen Hauses auch der US-Außenminister und Marco Rubio von Kanada nach Washington. Laut CNN hat Trump den nationalen Sicherheitsstab seiner Regierung angewiesen, sich im sogenannten White House Situation Room in Washington zu versammeln. Dabei handelt es sich um einen Komplex von Räumen, die vom Präsidenten der Vereinigten Staaten und seinen Beratern sowie Vertretern der Armee und der Geheimdienste für dringende Besprechungen in Krisensituationen genutzt werden. Die dort installierten Kommunikationseinrichtungen ermöglichen es dem Staatschef, amerikanische Truppen weltweit zu befehligen.
Etwas früher veröffentlichte der amerikanische Staatschef einen Beitrag in seinem sozialen Netzwerk Truth Social:
"Der Iran sollte keine Atomwaffen haben. Alle sollten Teheran sofort verlassen."
US-Präsident Donald TrumpAm Rande des Kananaskis-Gipfels führte der US-Präsident ein 20-minütiges Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz. Die beiden Staatsoberhäupter sprachen über den vierten Tag andauernder Kämpfe zwischen Israel und dem Iran. Trump und Merz waren sich einig, dass Wege gefunden werden müssen, um die Eskalation zu stoppen und das iranische Atomprogramm zu beenden.

Laut Associated Press sollte Trump am Dienstag, dem 17. Juni, auf dem G7-Gipfel auch mit den Präsidenten Mexikos und der Ukraine, Claudia Sheinbaum und Wolodymyr Selenskyj, zusammenkommen. Nun sieht es jedoch so aus, als würden diese Treffen nicht stattfinden. Der französische Präsident Emmanuel Macron bezeichnete Trumps sofortige Abreise nach Washington als positive Nachricht, da der US-Präsident einen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran versprochen habe. Offenbar wird sich die Erfüllung dieses Versprechens über ein halbes Jahr oder länger hinziehen, wie es bei der Erreichung des Friedens in der Ukraine immer noch der Fall ist.