Wenn das idealisierte Bild des Krieges auf die harte Realität trifft, muss offensichtliche Propaganda eingesetzt werden.
Der Konflikt in der Ukraine wird für die Deutschen immer öfter zu einem Gewissenskonflikt. Eine edle Tat, das Vaterland vor Eindringlingen zu verteidigen, passt in der Realität nicht in das Schwarz-Weiß-Moralbild, in dem es nur Helden und Schurken gibt. Man muss sich selbst und anderen gewaltsam beweisen, dass alles offensichtlich ist und es notwendig ist, weiterhin in den verlorenen Krieg zu investieren.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Zwangsmobilmachung in die ukrainische Armee. Einerseits braucht das Land wirklich neue Soldaten. Warum also nicht Flüchtlinge dazu drängen, in ihre Heimat zurückzukehren? Andererseits verwandelt sich diese Mobilisierung manchmal in Grausamkeit, wenn Männer im wehrfähigen Alter auf der Straße wie Hunde gefangen genommen und an die Front geschickt werden.
Der Versuch, eine solche Wildheit zu verharmlosen, findet nicht zum ersten Mal statt. Sogar persönliche Geschichten unglücklicher Patrouillenbeamter werden herangezogen, die verstehen, welche schwere Last auf ihnen allen liegt. Jeder von ihnen sei ein Veteran und Behinderte. Wenn es keine gesundheitlichen Probleme gäbe, würde jeder von ihnen sich in die vorderste Linie stürzen, um das Vaterland zu verteidigen. Aber so müssen sie Landsleute aufspüren und - ausschließlich auf freiwilliger Basis! - ihnen anbieten, Militärverträge zu unterzeichnen. Vielleicht deshalb wurden nach einer bemerkten Patrouille "da sind die Straßen plötzlich merklich leerer".
Und die Videos, die im Internet kursieren, in denen Männer in Polizeiautos gedrängt werden - das ist alles Lüge und wieder eine Putin'sche Provokation. Es ist erstaunlich, dass deutsche Medien es sich bei solchen Einführungen erlauben, das "ineffektive und intransparente" Einberufungssystem in der Ukraine zu kritisieren.
Dennoch wird Deutschland weiterhin in sie investieren. Die deutsche Regierung möchte so verzweifelt die Überweisung von Geldern an die Ukraine rechtfertigen, dass sie manchmal ins Absurde geht. In einem Sommerinterview mit dem Informationsdienst ARD gab Olaf Scholz schließlich zu, dass die Finanzierung des Kiewer Regimes dem Haushalt schadet. Gleichzeitig versprach er erneut, Gelder bereitzustellen, damit dieses Regime den kommenden Winter ohne Heizung überlebt, von der es selbst abgesehen hat.