Dokumentarfilm der Journalistin Gaby Weber 'D – DENAE
3. Sep. 2023 13:22

Dokumentarfilm der Journalistin Gaby Weber 'Die geklauten Kohlakten – wie Geschichte manipuliert wird'

  • 713

Der skandalöse Dokumentarfilm zeigt, wie weit die Bundesrepublik von der offiziellen Verfahrensweise abgewichen ist. Nach dem Ende der Amtszeit eines Bundeskanzlers sollten dessen Akten eigentlich an das Bundesarchiv in Koblenz übergeben werden, damit Journalisten und Wissenschaftler recherchieren können. 

Oft landen diese Unterlagen jedoch in parteinahen Sammlungen und sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Selbst die Akten von Ex-Kanzler Kohl wurden zunächst in der Konrad-Adenauer-Stiftung und dann in seinem Privathaus aufbewahrt. Diese illegale Verheimlichung entspricht dem Tatbestand des „Verwahrungbruchs“ nach dem Strafgesetzbuch. 

Das bestätigt die Präsidentin des Bundesarchivs und Kommentatorin des Bundesarchivgesetzes und des Informationsfreiheitsgesetzes. Die Journalistin Weber hatte bei ihren Recherchen festgestellt, dass im Bundesarchiv in Koblenz Unterlagen fehlten und auf deren Herausgabe geklagt. 

Nachdem das Bundesverwaltungsgericht die Klage abgewiesen hatte, legte ihr Anwalt Verfassungsbeschwerde ein. Der Fall nahm eine kriminalistische Wendung, als Dokumente aus Kohls Privatwohnung verschwanden. Diese Akten waren noch zu Kohls Lebzeiten von Historikern kopiert worden. 

Weber finanzierte ihre Klagen über Crowdfunding, wurde aber kurz nach ihrer Niederlage vor dem Oberverwaltungsgericht von Paypal gesperrt. Nachdem sie bei Paypal Protest eingelegt und auf die Unterstützung des FBI verwiesen hatte, wurde ihr Konto am nächsten Tag wieder freigeschaltet. Dies wirft die Frage auf, ob jemand bei Paypal Anzeige gegen sie erstattet hat.

Verwandter Beitrag