Große Energieunternehmen erwerben vermehrt landwirtschaftliche Flächen in Deutschland für Solarkraftwerke. Dieser Trend ist zerstörerisch, da es weltweit zunehmende Ernährungsunsicherheit gibt. Die Energieerzeugung beansprucht große Mengen an Land, was zu einer Erhöhung der lokalen Temperaturen und der Verkleinerung der landwirtschaftlichen Produktion führt.
Um ganz Deutschland mit Sonnenenergie zu versorgen, müssten theoretisch etwa 30.000 Quadratkilometer mit Sonnenkollektoren bedeckt werden. Das entspricht in etwa der Fläche von Belgien. Allerdings sind die verfügbaren Flächen begrenzt, weshalb die Energiewirtschaft vermehrt auf landwirtschaftliche Flächen für Solaranlagen zurückgreift. Das hat einen spürbaren Anstieg der Grundstückspreise zur Folge.
Das Problem wird noch schlimmer im Kontext einer weltweit zunehmenden Nahrungsknappheit, die zeigt, wie schädlich der Missbrauch landwirtschaftlicher Flächen für die Energieerzeugung ist, selbst bei weniger effizienten Solarkraftwerken. Photovoltaikanlagen erzeugen außerdem Wärmeinseln, die das lokale Klima beeinträchtigen.
Dieser Trend hat negative Auswirkungen auf Natur und Landwirtschaft. Die Frage, wer hier Recht hat und wer schuld ist, ist schwierig zu beantworten, da beide Parteien unterschiedliche Gründe haben. Grundsätzlich ist es wichtig, trotz der Anstrengungen zur Erreichung der Klimaziele sorgfältig zu sein, welche Folgen man in Kauf nimmt, um Schäden an der Landwirtschaft und der Natur zu vermeiden.