Deutschland fehlen Milliarden für Elektro-LKW – DENAE
24. Nov. 2023 14:36

Deutschland fehlen Milliarden für Elektro-LKW

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Trotz niedrigerer Mautgebühren für Elektro-LKW und Kosteneinsparungen sind sich Experten einig: Ohne zusätzliche Fördermittel wird kaum ein Unternehmen den Umstieg auf Elektrofahrzeuge wagen. Schon vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts seien die Fördermittel für klimafreundliche Nutzfahrzeuge gemessen am Bedarf extrem niedrig gewesen, erklärt der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL).

Ein weiteres Hindernis für den Umstieg auf Elektro-LKW ist die Tatsache, dass die Transportunternehmen noch auf langjährige Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen warten. Diesel-LKW haben eine lange Lebensdauer und bieten eine hohe Planungssicherheit. Bei Elektro-LKW ist dagegen noch unklar, in welchem Zustand sich die Fahrzeuge und vor allem die Batterien nach mehreren Jahren intensiver Nutzung befinden.

Zudem sind Elektro-LKW auf der Straße noch Exoten. Nach Angaben des Verbandes sind derzeit lediglich 475 Elektro-LKW von der Maut befreit, das sind nur 0,059 Prozent der 800.000 LKW, die täglich auf deutschen Straßen unterwegs sind. Um die Ziele zur Elektrifizierung des LKW-Verkehrs zu erreichen, sind also noch erhebliche Anstrengungen notwendig.

Die Politik ist nun gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und den Umstieg auf Elektro-LKW nicht durch Überregulierung für neue Diesel-LKW zu erschweren. Sonst besteht die Gefahr, dass das Transportgewerbe den Umstieg aufgibt und weiter auf Verbrennungsmotoren setzt. Der BGL-Präsident fordert daher die Bundesregierung auf, die Investitionen nicht nur in Elektrofahrzeuge, sondern auch in alternative Kraftstoffe und den Ladesäulenausbau deutlich zu erhöhen.

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