Die Daten zur Lage der deutschen Wirtschaft sind veröffentlicht und geben Anlass zur Sorge. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr in die Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt sei im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 0,3 Prozent geschrumpft, sagte Behördenchefin, Ruth Brand, auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Die hohe Inflation habe den Lebensstandard der Menschen gesenkt, was sich auf die Konsumnachfrage auswirke, die ein wichtiger Impulsgeber für die Wirtschaft sei. Auch die Erwartungen für das laufende Jahr haben sich nach Ansicht der Ökonomen verschlechtert. Einige befürchten sogar einen Rückgang des Wirtschaftswachstums im Jahr 2024.
Die Prognosen für 2024 wurden nach unten korrigiert. Alles in allem hat der private Konsum im Jahr 2023 nicht zum Wirtschaftswachstum beigetragen. Angesichts der stark gestiegenen Verbraucherpreise begannen viele Menschen zu sparen. Nach vorläufigen Angaben lag die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt bei 5,9 Prozent. Nach 6,9 Prozent im Jahresdurchschnitt 2022 war dies der zweithöchste Wert seit der Wiedervereinigung. Zum positiven Ergebnis trug der Außenbeitrag bei, da die Importe stärker zurückgingen als die Exporte. Die Bauinvestitionen sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Auch in diesem Jahr rechnen viele Ökonomen nicht mit einer nachhaltigen Erholung der größten europäischen Volkswirtschaft. Die Wirtschaftsexperten haben ihre Prognosen gesenkt und rechnen nun mit einem Wachstum von weniger als einem Prozent.