Deutschland kauft Atomstrom aus Frankreich, d – DENAE
25. Jan. 2024 10:35

Deutschland kauft Atomstrom aus Frankreich, drängt aber auf Ausbau der erneuerbaren Energien

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Deutschland lehnt den Wiedereinstieg in die Kernenergie ab, importiert aber weiterhin Strom aus Kernkraftwerken anderer Länder wie Frankreich. Dieses Vorgehen wirft die Frage nach einer Doppelmoral auf und führt zu einer Debatte über die Folgen einer solchen Politik.

Die Bundesregierung hat einen Wiedereinstieg in die friedliche Nutzung der Kernenergie praktisch ausgeschlossen. Das geht aus der Antwort des von Robert Habeck (Grüne) geführten Bundeswirtschaftsministeriums hervor. Deutschland will sich nicht an der Entwicklung neuer Reaktortechnologien beteiligen und lehnt internationale Forderungen nach Investitionen in die Kerntechnik ab, obwohl es selbst Energie aus Frankreich bezieht, das Kernkraft nutzt, und weiterhin Strom aus Kernkraftwerken anderer Länder wie Frankreich importiert. Dieses Vorgehen wirft die Frage nach einer Doppelmoral auf und führt zu einer Debatte über die Auswirkungen einer solchen Politik.

Der Grundsatzbeschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie erstreckt sich laut Staatssekretär Philipp Nimmermann auch auf mögliche Weiterentwicklungen der Reaktortechnologie. Die Bundesregierung hält die Energiegewinnung durch Kernspaltung nicht für nachhaltig und will stattdessen in den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien investieren. Die CDU/CSU kritisiert diese Position scharf und drängt auf eine Revision.

Das Bundeswirtschaftsministerium schließt einen Wiedereinstieg in die friedliche Nutzung der Kernenergie praktisch aus. Vor allem wegen der Gefahr schwerer Unfälle, der Problematik der Entsorgung radioaktiver Abfälle und der Belastung künftiger Generationen sei die Energiegewinnung aus dem Zerfall von Atomen nicht nachhaltig. Stattdessen will Deutschland in die Entwicklung erneuerbarer Energien investieren.

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