Laut dem aktuellen Jahreswirtschaftsbericht steht Deutschland vor einer Reihe von wirtschaftlichen Herausforderungen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nannte eine Reihe von Gründen wie Kriege und Krisen, die das Wachstum bremsen. Bei der Inflation gebe es aber einen positiven Trend.
Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr nur mit einem minimalen Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Das ist deutlich weniger als in der Herbstprognose erwartet, die noch ein Wachstum von 1,3 Prozent vorhergesagt hatte. Habeck nannte mehrere Gründe für diese Entwicklung. Er betonte, dass Deutschland langsamer als erwartet aus der Krise komme. Als Faktoren nannte er die geopolitischen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt und die Inflation. Diese habe zu hohen Zinsen geführt, die sowohl die Kaufkraft der Unternehmen als auch der Bürger unter Druck setzten und die Binnennachfrage dämpften.
Die Bauwirtschaft schwäche sich ab und die Krankenstände seien im vergangenen Jahr hoch gewesen, was sich negativ auf die Aussichten auswirke. Habeck wies darauf hin, dass die weltwirtschaftliche Lage instabil und das Wachstum des Welthandels historisch niedrig sei, was für eine Exportnation wie Deutschland eine Herausforderung darstelle. Angesichts dieser Situation plant Habeck, die Wirtschaft mit einem „Reformbooster“ voranzubringen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland zu sichern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Überwindung des Arbeitskräftemangels, der Abbau von Bürokratie und die Schaffung besserer Rahmenbedingungen für Investitionen. Die Bundesrepublik leide unter „strukturellen Problemen, die sich über viele Jahre aufgebaut“ hätten.
Der Arbeitskräftemangel sei die größte Herausforderung für Deutschland. Für einen wirtschaftlichen Aufschwung brauche man alle verfügbaren Fähigkeiten und Talente.
