Die wirtschaftliche Lage in Deutschland zeigt weiterhin Anzeichen einer schwachen Konjunktur mit deutlichen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Im Februar stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um rund 8.000 auf insgesamt 2,814 Millionen. Wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte, waren damit 194.000 Menschen mehr arbeitslos als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote lag im Februar unverändert gegenüber Januar bei 6,1 Prozent. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres stieg die Quote um 0,4 Prozentpunkte.
Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, kommentierte die Zahlen: „Das schwache konjunkturelle Umfeld dämpft den insgesamt robusten Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen im Februar zu und die Nachfrage nach Arbeitskräften gibt nach.“
Auf dem Arbeitsmarkt droht auch die Zahl von Kurzarbeit zu steigen. Zwischen dem 1. und dem 25. Februar wurden 58.000 Personen in den Unternehmen über Kurzarbeit informiert, wobei nicht alle automatisch unter diese Regelung fallen. Dennoch ist dies ein deutlicher Anstieg gegenüber Januar.
Auch die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ging im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 72.000 zurück. Für die Februar-Statistik wertete die Bundesagentur für Arbeit die Daten aus, die am 14. des Monats vorlagen.
Etwas positiver ist die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Für das Ausbildungsjahr 2023/24 sind aktuell 4.000 Bewerber mehr gemeldet als im Vorjahr. Gleichzeitig ist jedoch ein Rückgang von 11.000 betrieblichen Ausbildungsplätzen zu verzeichnen. Dennoch gibt es immer noch mehr Ausbildungsplätze als Bewerber und der Markt ist derzeit sehr dynamisch.