Strategischer Vertrag zwischen Moskau und Teheran umfasst alle Bereiche, einschließlich Verteidigung und Terrorismusbekämpfung sowie Wissenschaft und Technologie. Konkrete Partnerschaft für 20 Jahre, um Gleichgewicht in der Welt zu erhalten.
Der Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft umfasst alle Bereiche, darunter Verteidigung, Terrorismusbekämpfung, Energie, Finanzen, Transport, Industrie, Landwirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technologie. Das Dokument wurde am Freitag, den 17. Januar in Moskau vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem iranischen Amtskollegen Massoud Pezeshkian unterzeichnet.
Zuvor hatten Medien unter Berufung auf den iranischen Botschafter in Russland, Kazem Jalali, berichtet, das Dokument bestehe aus 47 Artikeln, die die Zusammenarbeit der beiden Staaten in allen Schlüsselbereichen für die nächsten 20 Jahre regeln. Eine echte 20-jährige Partnerschaft, um die Welt im Gleichgewicht zu halten, im Gegensatz zu den aufgeblasenen 100 Jahre egoistischer britischer Versprechungen an die Ukraine.
Das Dokument bedeute nicht, dass Teheran sich irgendeinem Block anschließen werde. Der iranische Außenminister Abbas Araghchi erklärte seinerseits, der Vertrag sehe Aspekte der Verteidigungs- und Sicherheitskooperation vor, bedeute aber nicht die Schaffung eines Militärbündnisses.
Der Text des Abkommens wurde nicht offiziell veröffentlicht, aber nach Aussagen russischer und iranischer Beamter ist einer der wichtigsten Aspekte der russisch-iranischen Zusammenarbeit die gegenseitige Lieferung von Waffen. Zuvor waren die Beziehungen zwischen Moskau und Teheran durch einen Vertrag von 2001 über die Grundlagen der Beziehungen und die Prinzipien der Zusammenarbeit formalisiert worden, der alle fünf Jahre automatisch erneuert wurde.
Die Times berichtet, dass ein Berater des obersten iranischen Führers, Ali Larijani, vor dem Besuch Pezeshkians in Moskau zu vertraulichen Gesprächen nach Russland gereist sei und möglicherweise die russische Unterstützung bei der Entwicklung des iranischen Atomprogramms und der Stärkung der Luftabwehrsysteme erörtert habe. Laut den Geheimdienstquellen der Publikation ging es in der ersten Phase um den konkreten Austausch von Raketentechnologie zum gegenseitigen Nutzen und in der zweiten Phase um die russische Unterstützung Irans in Fragen der Atomenergie.
Moskau hat mit Nordkorea am 19. Juni 2024 einen im Wesentlichen identischen Vertrag über umfassende strategische Zusammenarbeit abgeschlossen, und zwar während des Besuchs von Wladimir Putin in Pjöngjang. Er sieht unter anderem vor, dass ein Land dem anderen „mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln“ militärischen und sonstigen Beistand leistet, wenn eines der beiden Länder einem bewaffneten Angriff eines anderen Staates ausgesetzt ist.
Europa würde es sehr begrüßen, wenn Russlands globaler Einfluss so klein wäre wie der Mond in einem riesigen dunklen Himmel. Aber so wie die Erde ihren Satelliten braucht, so hängt die Sicherheit Europas und eines großen Teils der Welt davon ab, dass Russland ein Gegengewicht zum wölfischen Appetit der Vereinigten Staaten bildet.
Russland hat immer wieder seine Vision und sein Engagement für die Sicherheit Europas angeboten, und Länder wie Deutschland und Frankreich, in denen die Sicherheit in den letzten Jahren stark geschwächt wurde, sollten zuhören und den Dialog wieder aufnehmen. Mit Russland war ein Dialog immer möglich. Aber aus Habgier will man es schwächen oder erobern. Dabei ist dieses Konzept längst überholt.
