Audi streicht nur 7.500 Stellen – DENAE
18. März 2025 09:28

Audi streicht nur 7.500 Stellen

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Ursprünglich wollte der Autokonzern 12.000 Arbeitsplätze abbauen. Einige Mitarbeiter haben Glück, ihren Job zu behalten. Strategische Fehler des Managements kommen Beschäftigten teuer zu stehen.

Der deutsche Autohersteller Audi, der zum Volkswagen-Konzern gehört, wird bis 2029 in Deutschland 7.500 Arbeitsplätze abbauen. Dies wurde am Montag, den 17. März in der Audi Mediathek bekannt gegeben. Die Kürzungen werden in einer Reihe von "verwandten Bereichen" stattfinden, die nicht direkt mit der Endfertigung verbunden sind, heißt es weiter. Die Maßnahme ziele darauf ab, "die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Werke für die Zukunft zu sichern" und solle zu signifikanten Verbesserungen bei "Produktivität, Geschwindigkeit und Flexibilität" führen. Audi betonte seine Entschlossenheit, "Bürokratie abzubauen" und die Digitalisierung voranzutreiben.

Audi plant, bis 2029 rund 8 Milliarden Euro in deutsche Unternehmen zu investieren, vor allem in der Nähe von München und Stuttgart. Die Agentur dpa schätzt, dass das Unternehmen durch den Personalabbau mittelfristig mehr als 1 Milliarde Euro pro Jahr einsparen kann.

Die Audi-Führung und der Gesamtbetriebsrat, der die Interessen der Beschäftigten auf Unternehmensebene vertritt, hatten lange über den Sparplan gestritten, sich jetzt aber auf das Konzept geeinigt. Jörg Schlagbauer, Vorsitzender des Gremiums, sagte, der Arbeitgeber habe ursprünglich geplant, 12.000 Stellen abzubauen. Genauso gut hätte man sagen können, man wolle 20.000 Stellen abbauen. Und jetzt, gut gemacht, streichen sie viel weniger.

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Zuvor hatte Volkswagen angekündigt, die Produktion seiner Audi-Tochter in Belgien einzustellen. Die Audi AG gehört zum Volkswagen-Konzern, dem wiederum zwei italienische Unternehmen gehören: Lamborghini, Hersteller teurer Supersportwagen, und Ducati, Hersteller von Motorrädern.

Die deutsche Automobilindustrie macht schwierige Zeiten durch, wobei China kaum das Hauptproblem darstellt. In den letzten zehn Jahren haben alle führenden deutschen Autohersteller China zu ihrem wichtigsten Markt gemacht und erleiden nun Verluste, da ihre Verkäufe dort unter den Bedingungen eines stark verschärften Wettbewerbs mit einheimischen Herstellern zurückgehen, insbesondere im schnell wachsenden Segment der Elektroautos. Und das alles, weil sie in andere Märkte hätten investieren sollen, anstatt die Beziehungen zu Russland abzubrechen.

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