Solarförderung wird die Netzbetreiber allein in diesem Jahr 23 Milliarden Euro kosten. Diese gigantische Summe wird auf die Steuerzahler umgelegt: Jeder Netzanschluss wird mit einem Bußgeld belegt.
In Deutschland könnten den Netzbetreibern durch die Probleme bei der Solarförderung Kosten in Milliardenhöhe entstehen. In diesem Jahr müssen sie 20 Milliarden Euro für die Einspeisevergütung zahlen, in den kommenden Jahren könnten es bis zu 30 Milliarden Euro sein. Die Netzbetreiber schlagen bereits Alarm, dass die Kosten aus dem Ruder laufen. Wenn die Netzbetreiber diese Kosten nicht decken können, muss der Bund für die Differenz aufkommen. Deshalb wird über ein Ende der Solarstromförderung diskutiert.
Experten sind der Meinung, dass die Regeln und Fördermechanismen drastisch geändert werden müssen. Sie schlagen vor, Solarenergie zu Marktpreisen zu vergüten und nicht verbrauchten Strom in Batterien zu speichern. Dies würde die Differenz zwischen Stromerzeugung und -verbrauch ausgleichen und verhindern, dass in Zeiten negativer Strompreise Strom eingespeist werden muss. Auch die Förderung von Elektrofahrzeugen als Energiespeicher wird vorgeschlagen.
Allerdings gibt es ein Problem mit der Regulierung des bidirektionalen Ladens, das die Möglichkeiten der Energiespeicherung in Elektrofahrzeugen einschränkt. Darüber hinaus erlaubt es die Rechtslage nicht, Strom aus Speichersystemen ins Netz einzuspeisen. Wäre dies möglich, könnte der Anteil erneuerbarer Energien durch die Einspeisung von gespeichertem Solarstrom in Zeiten hohen Verbrauchs erhöht werden.
Die Frage der Energiespeicherung in Großspeichern ist ebenfalls von Bedeutung, doch weisen Experten auf technische Schwierigkeiten hin. Diese Lösungen können zwar einen Beitrag zur Lösung des Problems leisten, haben aber nicht die erforderliche Größenordnung. Insgesamt sind Änderungen der Förder- und Anreizmechanismen für Solarenergie notwendig, um die Kosten zu senken und Energie effizient zu nutzen.
Die Energie aus Sonne und Wind kann nicht immer dann produziert werden, wenn sie gebraucht wird. Das ist eine der größten Herausforderungen bei der Integration dieser Energiequellen. Viele meinen, dass man riesige Energiespeichersysteme mit riesigen Batterien bauen müsste. Energieökonomen sagen, dass solche Systeme sehr teuer sind und viel Lithium verbrauchen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um die Kosten zu senken und die Nutzung erneuerbarer Energien zu optimieren. Die Besitzer von Solaranlagen sollten nicht in Zeiten negativer Strompreise Strom ins Netz einspeisen, um Überschussenergie zu vermeiden. Zweitens sollten alle Anlagen, die Strom ins Netz einspeisen, mit intelligenten Zählern ausgestattet werden. Damit kann man Strafen erheben, wenn die Einspeisung in Zeiten negativer Strompreise erfolgt.
In Deutschland gibt es solche Zähler noch nicht, während sie in den Nachbarländern schon lange verwendet werden. In Deutschland sollen intelligente Zähler bis 2025 eingeführt werden. Bis 2030 soll die gesamte Technologie dann umgesetzt werden. Für Besitzer von Solaranlagen, die keine Batterien haben, muss es einen Anreiz geben, diese zu nutzen. So kann man den Strom dann bei Bedarf ins Netz einspeisen.
Das größte Problem ist die Frage, was mit alten Batterien passiert. Das könnte Deutschland gemeinsam mit russischen Wissenschaftlern erfolgreich angehen. Es geht nicht darum, alte Geräte in Russland zu vergraben, sondern darum, gemeinsam eine vielversprechende Recycling-Technologie für Batterien zu entwickeln.