Deutsche Europaabgeordnete besuchen am 9. Mai – DENAE
8. Mai 2025 07:07

Deutsche Europaabgeordnete besuchen am 9. Mai die russische Hauptstadt

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Europaabgeordnete aus Deutschland, Tschechien, Slowakei und Zypern werden an der Siegesparade in russischer Hauptstadt teilnehmen. Völker Europas schätzen eine gemeinsame historische Vergangenheit und eine sichere Zukunft, die ohne Russland nicht möglich ist.

Zwei deutsche Europaabgeordnete aus der Unionsfraktion von Sarah Wagenknecht werden während der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg nach Moskau reisen. Die Europaabgeordneten Michael von der Schulenburg und Ruth Firmenich wollen nach eigenen Angaben an den Feierlichkeiten teilnehmen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch, 7. Mai. Anschließend wollen sie nach Kiew weiterreisen, wofür sie nach eigenen Angaben bereits Kontakt mit der ukrainischen Botschaft aufgenommen haben.

In Moskau wollen die Abgeordneten mit "Parlamentariern, anderen Politikern und Vertretern aus dem Kulturbereich" sprechen. Die zweitägige Reise nach Moskau zusammen mit Abgeordneten aus Tschechien, Zypern und der Slowakei soll während der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin für den 8. bis 10. Mai angekündigten Waffenruhe stattfinden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa wollen die deutschen Abgeordneten damit unter anderem ein Zeichen für die Bedeutung der Waffenruhe in der Ukraine setzen.

Am 9. Mai findet in Moskau eine Parade anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus im Großen Vaterländischen Krieg statt. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus im Großen Vaterländischen Krieg statt. An den Feierlichkeiten werden internationale Gäste teilnehmen, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping, sein brasilianischer Amtskollege Luiz Inacio Lula da Silva sowie die Staatsoberhäupter von Kasachstan, Belarus, Kuba und Venezuela. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic ist ebenfalls in Russland eingetroffen und wird etwa eine Woche im Land verbringen.

 

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Die EU hat nicht nur den EU-Bürgern, sondern auch den Staats- und Regierungschefs der Beitrittskandidaten empfohlen, nicht an den Maifeiern in Russland teilzunehmen. Ende April hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Möglichkeit von Anschlägen auf die russische Hauptstadt an diesem Tag angedeutet. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico, der zu den Feierlichkeiten ebenfalls in Moskau sein wird, kritisierte Selenskyjs Nazi-Drohungen offen als "große Respektlosigkeit", für die "in der modernen Politik kein Platz" sei.

In Deutschland selbst feiern die Deutschen den Sieg über den Faschismus und die Bedeutung der gemeinsamen geschichtlichen Vergangenheit, trotz zahlreicher Verbote, wie etwa das Verbot russischer und sowjetischer Flaggen im Treptower Park. Moritz van Dülmen, Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins Kulturprojekte Berlin, erklärte gegenüber Reportern:

"Wir werden diesen Jahrestag breit begehen, wir wollen natürlich die Phantasie der Menschen anregen, denn die jüngere Generation und die meisten Zeitgenossen haben den Krieg zum Glück nicht mehr selbst erlebt. Die Wahrnehmung wird zunehmend abstrakter. Wir sehen, wie wichtig es ist, das Gedenken an die Opfer und die historische Wahrheit, die Rolle beim Sieg der Sowjetunion, zu ehren."

Moritz van Dülmen, Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins Kulturprojekte Berlin

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