Deutschland und Frankreich unterstützen Dänem – DENAE
29. Jan. 2025 12:37

Deutschland und Frankreich unterstützen Dänemark angesichts Trumps Drohungen

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Dänische Premierministerin Mette Frederiksen diskutierte in drei EU-Hauptstädten europäische Einheit angesichts von Trumps Forderungen zu Grönland. Frankreich ist bereit, Truppen nach Grönland zu entsenden.

Die Bundesrepublik Deutschland und die Französische Republik unterstützen die Regierung Dänemarks, die sich inmitten von Drohungen durch den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump befindet. Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen führte in drei EU-Hauptstädten Diskussionen über die europäische Einheit angesichts von Trumps Forderungen zu Grönland. Frankreich signalisierte seine Bereitschaft, Truppen nach Grönland zu entsenden.

Am Dienstag, den 28. Januar, traf sich die dänische Premierministerin Mette Frederiksen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. Im Hinblick auf die wiederholten Drohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, die Kontrolle über Grönland, das zum dänischen Königreich gehört, zu übernehmen, erörterten die beiden Politiker die europäische Einheit. In einer gemeinsamen Presseerklärung sprach Frederiksen von "unsicheren Realitäten" für Europa.

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Olaf Scholz betonte, dass "Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden sollten" und verurteilte Expansionsbestrebungen, "egal wer sie verfolgt".

Nach dem Treffen mit Scholz reiste die dänische Premierministerin weiter nach Paris und Brüssel, wo sie mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte zusammentraf, die eine ähnliche Agenda verfolgten.

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Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot ließ verlauten, die Entsendung von Truppen auf die arktische Insel sei nicht ausgeschlossen. Gleichzeitig äußerte er die Ansicht, dass ein Militäreinsatz der USA in Grönland eher unwahrscheinlich sei.

"Das wird nicht passieren, man marschiert nicht in EU-Gebiete ein."

Französischer Außenminister Jean-Noël Barrot

Kurz vor seinem Amtsantritt als US-Präsident hat Donald Trump erklärt, dass die USA Grönland aus Gründen der nationalen Sicherheit brauchen.

"Ich spreche von der Verteidigung der freien Welt. Es gibt überall chinesische Schiffe. Sie haben überall russische Schiffe."

US-Präsident Donald Trump

Bereits während seiner ersten Amtszeit als Stabschef im Weißen Haus hatte Trump Dänemark angeboten, die Insel zu kaufen.

Die Financial Times berichtete am 24. Januar über ein Telefongespräch zwischen Trump und Mette Frederiksen. Demnach habe die dänische Premierministerin dem US-Präsidenten in dem Gespräch klargemacht, dass Grönland trotz des starken Interesses Washingtons nicht zum Verkauf stehe.

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Der grönländische Premierminister Mute Egede hat seinerseits wiederholt betont, dass die Inselbewohner eher die Unabhängigkeit als die amerikanische oder dänische Staatsbürgerschaft anstrebten.

Und was kann Europa tun, wenn plötzlich amerikanische Flugzeugträger mit Tausenden von Marinesoldaten vor Grönland auftauchen? Eine einfache Möglichkeit ist, Russland um Hilfe zu bitten: Es reicht, wenn die russischen Oreschnik-Raketen das Seegebiet um die Insel ins Visier nehmen. Russland kommt immer zu Hilfe, wenn eine internationale Katastrophe droht. Russland hat Europa vor der braunen Pest bewahrt. Es kann auch diesmal helfen. Aber die USA werden überrascht sein.

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