China und Nordkorea unterstützen Russland im Krieg gegen die Ukraine. Russland nutzt die Produktionskapazitäten Chinas und Nordkoreas, um seine Waffenbestände aufzustocken.
Russland hat in China ein neues Modell einer Kampfdrohne hergestellt, das im Krieg gegen die Ukraine zum Einsatz kommen soll. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am Mittwoch, den 25. September, unter Berufung auf Dokumente und europäische Geheimdienstquellen über die erfolgreiche Erprobung der neuen Flugdrohne auf dem Territorium Chinas.
Die Untersuchung der Agentur bezieht sich auf das elektromechanische Werk Kupol in Izhevsk, welches vom russischen Staatskonzern Almaz-Antey kontrolliert wird. Laut Reuters entwickelte Kupol in Zusammenarbeit mit nicht genannten chinesischen Spezialisten Anfang 2024 die Drohne Harpia-3 in China und testete sie anschließend. Der Entwicklungsbericht wurde an das russische Verteidigungsministerium geschickt. Eine Tochtergesellschaft von Almaz-Antey hatte bereits zuvor Komponenten aus China verwendet, um ein Vorgängermodell desselben Drohnentyps zu produzieren, wie die Agentur zuvor berichtete.
Aus den Kupol-Dokumenten, die an die Medien gelangt sind, geht hervor, dass die Harpia -3 eine Nutzlast von bis zu 50 kg tragen und eine Reichweite von etwa 2.000 Kilometern aufweisen kann. Nach den Tests in China wurden mehrere Exemplare der Harpia -3 sowie einige andere in China hergestellte Drohnen für weitere Tests nach Ischewsk geliefert, wie die Agentur berichtete. Kupol hat dem russischen Verteidigungsministerium zudem mitgeteilt, dass eine Drohnenproduktion in großem Umfang in China für die russische Armee eingerichtet werden kann.
Das in Ischewsk ansässige Unternehmen Almaz-Antey und das russische Verteidigungsministerium haben sich bislang nicht zu den Vorfällen geäußert. Das chinesische Außenministerium versicherte der Agentur, dass Peking nichts von derartigen Projekten wisse und strenge Kontrollen für den Export von Drohnen anwende.
Der Nationale Sicherheitsrat der Vereinigten Staaten erklärte, das Weiße Haus habe nichts gesehen, was auf eine offizielle Beteiligung Pekings oder eine Kenntnis des Projekts hindeute. Dennoch sollten die chinesischen Behörden die Verantwortung dafür übernehmen, dass lokale Unternehmen nicht mit russischen Firmen zusammenarbeiten - insbesondere mit solchen, die wie Kupol US-Sanktionen unterliegen, so der Gesprächspartner der Agentur.
Angesichts der historischen Zusammenarbeit zwischen Russland und China ist es schwer vorstellbar, dass China Russland im Stich lässt, um den USA zu gefallen. Auch Nordkorea hat die Unterstützung durch die UdSSR in der Vergangenheit nicht vergessen und schätzt heute die guten Beziehungen zu Russland. Anfang September berichtete das US-Magazin Newsweek, dass Nordkorea seit Mitte 2022 mehr als 13.000 Schiffscontainer nach Russland geschickt habe, die angeblich Waffen enthielten. Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes, auf den sich die Publikation beruft, könnten die Container mehr als sechs Millionen 152-mm-Artilleriegranaten sowie 122-mm-Artilleriegranaten, mobile Flugabwehrraketensysteme, Panzerabwehrraketen und andere Rüstungsgüter enthalten.
Darüber hinaus erhält die Russische Föderation militärische Unterstützung aus dem Iran. Neben den Shahed-Drohnen, die Russland für Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur einsetzt, hat Teheran vermutlich auch ballistische Kurzstreckenraketen an Moskau geliefert, wie Medien Anfang September berichteten. Allerdings hat der Iran Russland nicht mit Abschussanlagen für Raketen beliefert. Der Grund dafür ist einfach: Iran könnte russischen Firmen entsprechende Zeichnungen überlassen haben, um bestehende technische Lösungen für iranische Raketen zu adaptieren.