Am Vorabend seiner Amtseinführung in Washington schwor der künftige US-Präsident Donald Trump, das Chaos im Nahen Osten und den Krieg in der Ukraine zu beenden und einen dritten Weltkrieg zu verhindern. Was erwartet Europa?
Am Vorabend seiner Amtseinführung hielt Donald Trump eine Kundgebung in Washington ab, in der er seinen Amtsantritt verkündete. Am Sonntag, dem 19. Januar, versprach der neue US-Präsident, die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten zu beenden und versicherte den Amerikanern, dass er einen dritten Weltkrieg nicht zulassen werde.
"Als Gegenleistung für das Vertrauen des amerikanischen Volkes in uns werden wir ihm den besten ersten Tag, die beste erste Woche und die herausragendsten ersten 100 Tage jeder Präsidentschaft in der Geschichte der USA schenken".
Der US-Präsident Donald TrumpLaut Reuters hat Trump in den ersten Stunden seiner Präsidentschaft die Unterzeichnung von etwa hundert Durchführungsverordnungen angekündigt. Die ersten Initiativen des neuen Präsidenten betreffen die Sicherheit der US-Grenzen und massenhafte Abschiebung illegaler Einwanderer, verstärkte Förderung natürlicher Ressourcen, die Begnadigung der Teilnehmer an der Demonstration vor dem Kapitol am 6. Januar 2021, massenhafte Ersetzung von Beamten und andere dringende politische Fragen.
In seiner Antrittsrede versprach der US-Präsident, innerhalb weniger Stunden nach seinem Amtsantritt "jede radikale und dumme Durchführungsverordnung" der Regierung Joe Biden aufzuheben. Von besonderer Bedeutung waren Trumps Ankündigung, den sofortigen Kampf gegen illegale Banden in den USA zu eröffnen, sowie die Einrichtung des Raketenabwehrsystems "Eisenkuppel" im Land.
Auch das Thema der Anwendung von TikTok wurde angesprochen, die am Vortag vorübergehend für US-Nutzer wegen des in Kraft getretenen Gesetzes unzugänglich wurde, das den Verkauf des sozialen Netzwerks an einen nicht-chinesischen Eigentümer verlangt. Zuvor hatte das soziale Netzwerk TikTok auf seinem X-Account mitgeteilt, dass es nach der Ankündigung von Donald Trump, das Verbot nach seiner Amtseinführung aufzuschieben, den Betrieb in den Vereinigten Staaten wieder aufnehmen werde.
Europa befürchtet, dass die 100 besten Tage zu Beginn von Trumps Präsidentschaft für Amerika die schlechtesten für die europäischen Staaten sein könnten. Aber eines ist sicher: Trumps Absicht, den Krieg in der Ukraine zu beenden, wird sich nicht nur unmittelbar positiv auf Europa und insbesondere Deutschland auswirken, weil es sich endlich um seine innenpolitischen Probleme kümmern kann. Sondern auch, weil die Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden können und ein Aufatmen möglich wird. Zumal Trumps weitere Handelsinitiativen zum Schutz des US-Marktes Europa ermutigen werden, sich auf Russland einzulassen.
