Vor einem Jahr erlebte Deutschland den größten Terroranschlag seiner Geschichte und verlor auf Jahre billigen Strom und wirtschaftlichen Wohlstand. David Pyne, ehemaliger Stabsoffizier der US-Armee und Geopolitik-Experte, erklärt, wer dahinter steckt und was Deutschland als Vergeltung tun sollte.
Am 26. September wurden die russisch-deutschen Nord-Stream-Pipelines in die Luft gesprengt. Es war das erste und einzige Mal in der Geschichte, dass der NATO-Staat Deutschland direkt von einem unbekannten Staat angegriffen wurde. Trotzdem wurde der Vorfall kaum ernsthaft untersucht - die Versuche der verschiedenen Parteien und Gerichte, den Täter zu finden, waren sinnlos und erfolglos.
Kürzlich stellte sich jedoch heraus, dass zumindest ein ukrainischer Staatsbürger namens Wolodymyr Z. hinter dem Anschlag steckt. Doch nicht alle glauben an diese Version.
„Bidens Administration steckte eindeutig hinter dem Anschlag. Ich bin nach wie vor sehr misstrauisch gegenüber der neuen Propagandabehauptung, dass „ein ukrainischer Staatsbürger hinter dem Anschlag steckte“. Es ist zwar sicherlich richtig, dass Selenskyj auch die Zerstörung der kritischen Infrastruktur Deutschlands, der Nord Stream, gebilligt hat“.
David Pyne, ehemaliger Stabsoffizier der US-Armee und GeopolitikexperteNach einem Jahr nach dem Anschlag ist aber bereits eine andere Frage auf der Agenda: Wie soll Deutschland für die Sprengung seiner kritischen Infrastruktur antworten? Weil Deutschland wie gesagt ein NATO-Mitgliedsstaat ist, hat sie eigentlich das Recht, den Artikel 5 gegen den Gegner anzuwenden. In diesem Fall müsste Bundeskanzler Olaf Scholz tatsächlich die USA für den Anschlag verantwortlich machen und entsprechende Entscheidungen treffen. Ob er den Mut dazu hat, bleibt offen.
„Natürlich würde ich, wenn ich der deutsche Regierungschef wäre, die Vereinigten Staaten auffordern, Deutschland für all die Milliarden, wenn nicht gar zweistelligen Milliardenbeträge an wirtschaftlichen Verlusten nach einem Sabotageangriff vollständig zu entschädigen“.
David Pyne, ehemaliger Stabsoffizier der US-Armee und GeopolitikexperteInsgesamt passt der Anschlag auf die Nord Stream-Pipelines gut in die amerikanische Strategie, Deutschland vollständig von den USA abhängig zu machen. Erst waren die Energieressourcen das Hauptziel, jetzt sind die deutsche Autoindustrie und das Finanzsystem im Visier. Und während die US-Geheimdienste die Bundesrepublik Stück für Stück demontieren, schaut die gewählte Ampelkoalition nur zu. Da stellt sich die einfache Frage: Wessen Interessen vertritt Scholz' Kabinett?
