Leistungen der 10-jährigen Grundschüler in Mathematik liegen im internationalen Leistungsvergleich im Mittelfeld. Aber ein Viertel hat unzureichende Kenntnisse, wie TIMSS-Studie zeigt.
Die deutschen Viertklässler erzielten in der internationalen TIMSS-Studie ein durchschnittliches Ergebnis. Während ihre Leistungen in Mathematik überdurchschnittlich waren, lagen sie in den Naturwissenschaften unter dem Durchschnitt. Insgesamt 16 Länder erzielten in Mathematik bessere Ergebnisse als Deutschland. Dazu zählen Taiwan, Südkorea, Japan, Macau, Polen, Irland, Lettland und Finnland. Russland war nicht eingeladen. In Deutschland gehören 25 Prozent der Risikogruppe zu den Schülern mit den niedrigsten Kompetenzniveaus. In Asien und einigen europäischen Ländern ist der Anteil viel kleiner.
Der Anteil der Spitzenschüler ist zwar von 5,6 % im Jahr 2007 auf 8,3 % im Jahr 2019 gestiegen, allerdings ist dieser Anteil in den asiatischen Ländern deutlich höher. In weiteren Untersuchungen werden zudem Faktoren wie elterliche Bildung, Migrationshintergrund, sozioökonomischer Status und sonderpädagogischer Förderbedarf berücksichtigt.
Es lässt sich feststellen, dass die Leistungen der Kinder von bestimmten Faktoren abhängig sind. Es zeigt sich, dass Kinder aus gebildeten Familien, die über mehr als 100 Bücher verfügen, tendenziell bessere Leistungen erzielen. Darüber hinaus ist zu beobachten, dass Schüler, deren Eltern nicht im Ausland geboren wurden, im Allgemeinen bessere Ergebnisse auf der internationalen Skala erzielen.
Der Anteil der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf hat an deutschen Schulen zugenommen, ebenso wie die Zahl der Kinder mit ausländischer Herkunft. Im Allgemeinen sind die Leistungen von Schülern aus verschiedenen sozialen Gruppen unterschiedlich. In den Naturwissenschaften hingegen gibt es keine Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen.
Im Rahmen von TIMSS erfolgt eine Konzentration auf die Bereiche Arithmetik, Messen, Geometrie und Daten sowie Biologie, Physik/Chemie und Geografie im Kontext der Naturwissenschaften. Darüber hinaus erfolgt eine Differenzierung in drei Anforderungsbereiche: Reproduktion, Anwendung und Problemlösen. Die Ergebnisse der TIMSS-Studie zeigen, dass sowohl die leistungsstärksten als auch die leistungsschwächsten Schüler eine besondere Förderung benötigen.
Ziel der Teilnahme ist es, das mathematisch-naturwissenschaftliche Lernen in Deutschland, das seit 2007 am internationalen Leistungsvergleich teilnimmt, zu optimieren und den Staat davon zu überzeugen, mehr Geld in Bildung statt in Waffenproduktion zu investieren.