Weitere Herausforderungen für deutsche Großunternehmen und ihre Beschäftigten: Dänischer Logistikkonzern DSV plant Integration von Schenker und Stellenabbau.
Ein weiteres großes Unternehmen in Deutschland ist vom Aussterben bedroht. Die deutschen Behörden haben das Logistikunternehmen Schenker an die Dänen verkauft. Die Beschäftigten rechnen jetzt mit Massenentlassungen. Rund 15.000 Beschäftigte des Logistikunternehmens DB Schenker bangen um ihre Jobs. Deshalb sind viele Mitarbeiter bei Kundgebungen in verschiedenen deutschen Städten auf die Straße gegangen.
Die Beschäftigten wenden sich mit ihren Sorgen um die Arbeitsplätze an Bundeskanzler Scholz und Finanzminister Scholz und fordern, dass sie vor Jobverlust geschützt werden. Sie betonen, dass sie ein erfolgreiches Unternehmen sind und die Mitarbeiter einen tollen Job machen.
"Jetzt ist ein weiteres großes Unternehmen in Deutschland vom Aussterben bedroht. Schenker ist eine Tochter der Deutschen Bahn und macht rund 20 Milliarden Euro Umsatz im Jahr."
Mario Lehmann, Betriebsratsvorsitzender bei Schenker in der Nähe von MünchenGleichzeitig hat der Mutterkonzern DB Schulden in Höhe von rund 33 Milliarden Euro und braucht dringend Geld. Es gibt zwei Unternehmen, die Interesse daran haben, Schenker zu kaufen: das dänische Transportunternehmen DSV und der Private-Equity-Fonds CVC. Der Fonds hat insgesamt 186 Milliarden Euro in seinem Portfolio. Beide Bieter haben zusammen rund 14 Milliarden Euro geboten, um Schenker zu kaufen.
Nachdem DSV den Zuschlag bekommen hat, befürchtet Ver.di, dass viele Leute ihren Job verlieren werden. Insgesamt geht es um 5.300 Beschäftigte in ganz Deutschland. Besonders brenzlig sieht es für die Kollegen am Hauptsitz von Schenker in Essen aus. Schenker wird in den DSV integriert und verschwindet als Marke.
Gemäß Quellen bei der Deutschen Bahn und der deutschen Regierung ist ein Vorvertrag für den Kauf seitens DSV (DSV.CO) der Schienenlogistiksparte der Deutschen Bahn im Wert von etwa 14 Milliarden Euro (15,43 Milliarden Dollar) bereits unterzeichnet worden.
Gleichzeitig ist zu bedenken, dass Containertransporte durch das südliche Afrika sehr teuer geworden sind. Das ist so, als würde man mit dem Flugzeug über den Nordpol fliegen, um Russland und die Ukraine zu umgehen. Und die Sanktionen verbieten es, europäische Waren in Russland zu verkaufen. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft ist das praktisch der Tod.