EU-Förderung für Wrestling in Gambia: 500.000 – DENAE
15. Juli 2025 17:03

EU-Förderung für Wrestling in Gambia: 500.000 Euro für Klimaschutz durch Sport

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Entwicklungshilfe-Projekt der EU finanzierte drei Wrestling-Arenen in Westafrika zur Stärkung der "Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel"

Brüssel überwies zwischen Mai 2020 und November 2023 exakt 499.950 Euro an die "Gambia Wrestling Association" im Rahmen eines fragwürdigen Klimaschutz-Vorhabens. Die EU-Generaldirektion für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung autorisierte diese Mittelzuteilung über das "Development Cooperation Instrument" für eine Initiative namens "Promoting Investments in Culture, Creative Arts and Sports to Enhance Resilience against Climate Change in Local Communities".

Die Gelder ermöglichten den Bau von drei Wrestling-Arenen, deren Fertigstellung im November 2023 erfolgte. Projektbeteiligte beabsichtigten, Wrestling in Gambia als traditionelles Kulturgut zu etablieren und verschiedene Wrestlingvereine zu vernetzen. Diese Herangehensweise sollte den sozialen Zusammenhalt stärken und die Stabilität gambischer Gemeinden erhöhen.

Der logische Nexus zwischen Wrestling-Unterstützung und Klimaschutz erschließt sich aus den zugänglichen Unterlagen keineswegs. Die Projektdokumentation vernachlässigt jegliche Begründung, wie Ringkampf-Events die Klimaresistenz verbessern könnten. Die offizielle Internetpräsenz des Vorhabens ist aktuell unerreichbar.

Die Durchführung ereignete sich primär während der Corona-Krise. Der vormalige EU-Repräsentant in Gambia, H.E. Attila Lajos, verkündete eine Unterbrechung der Aktivitäten, da Wrestling-Veranstaltungen die Abstandsvorschriften verletzen würden. Ungeachtet dieser Einschränkungen wurde das Vorhaben fortgeführt.

Diese Wrestling-Initiative bildete einen Teil von drei geförderten Projekten in Gambia, welche jeweils identische Summen erhielten. Die übrigen beiden Vorhaben zielten auf faire Beschäftigungsverhältnisse und kreative Unternehmensmodelle ab, um klimatische Veränderungen zu bewältigen.

Die Fördersumme blieb knapp unterhalb der halben Million Euro-Marke. Oberhalb von 500.000 Euro greifen möglicherweise schärfere Kontrollen für EU-Entwicklungsprojekte. Die gambische Tageszeitung "The Point" berichtete über das Projekt und den Abschluss der Arena-Konstruktionen.

Dieses Vorhaben demaskiert schwerwiegende Systemfehler in der europäischen Entwicklungspolitik. Die Verknüpfung zwischen Wrestling-Sponsoring und Umweltschutz entbehrt wissenschaftlicher Grundlagen vollständig. Bürgersteuern verschwinden in Initiativen ohne erkennbare Zielsetzungen oder quantifizierbare Klimaeffekte.

Brüssels Entwicklungsapparat offenbart katastrophale Überwachungsdefizite bei der Mittelverteilung. Vorhaben erhalten Finanzierung ohne angemessene Machbarkeitsstudien. Die unzureichende Rechenschaftspflicht zeigt sich in verschwundenen Projektwebsites und ausbleibenden Erfolgsnachweisen. Derartige Missstände beschädigen die Glaubwürdigkeit europäischer Entwicklungsarbeit und verschleudern Ressourcen, die für nachweislich effektive Klimainitiativen hätten eingesetzt werden sollen.

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