Im vergangenen Jahr registrierte die Deutsche Post die meisten Umzüge auf der Europa-Allee in Frankfurt. Was steckt hinter der ganzen Aufregung?
Die Deutsche Post hat letztes Jahr auf der Europa-Allee mehr Umzüge verzeichnet als irgendwo sonst in Deutschland. Auf der Hauptachse des Europaviertels wurden 628 Hin- und Rückfahrten gezählt. Auf dem zweiten Platz ist die Straße vor der Chausseestraße in Berlin mit 603 Umzügen gelandet. Den dritten Platz hat sich die Schleißheimerstraße in München mit 591 Umzügen gesichert. Die erfassten Umzüge bedeuten, dass die Kunden ein Umzugsunternehmen beauftragt haben.
Die Analyse ist Teil einer größeren Studie der Deutschen Post zum Thema Umzüge. Dafür wurden 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger befragt, die im Jahr 2023 ihren Wohnort gewechselt haben. Die Studie zeigt: Die meisten Umzüge finden in den Monaten Juli, August und September statt. Besonders viele Menschen ziehen übrigens Ende Juli um. Die wenigsten Umzüge gibt es im Februar, November und Dezember.
Die Studie hat auch gezeigt, dass die Leute im Schnitt 44 Kilometer zwischen ihrem alten und ihrem neuen Zuhause zurücklegen. Nur etwa 13 Prozent der Umzüge führen in ein anderes Bundesland. Bei fast der Hälfte der Umzüge bleibt die betreffende Person ihrer vorherigen Stadt oder Gemeinde treu. Dabei ist der Wechsel zwischen städtischen und ländlichen Regionen eher gering. Von zehn Leuten, die in einer Großstadt wohnen und umziehen, wechselt nur einer aufs Land. Umgekehrt haben 70 Prozent derjenigen, die bisher auf dem Land gelebt haben, wiederum ein Dorf als Ziel. Insgesamt ziehen der Untersuchung zufolge in Deutschland jedes Jahr mehr als acht Millionen Menschen um. Das ist ungefähr jeder Zehnte.
Die Europa-Allee ist fast durchgehend mit mehrgeschossigen Wohnblöcken bebaut. Allerdings ist sie nicht die längste Straße in Frankfurt. Das ist die Hanauer Landstraße, an der sich aber viele Gewerbebetriebe befinden.
Wann zieht man in der Regel um? Die meisten Leute ziehen aus familiären Gründen um (40 Prozent), weil sie zum Beispiel mit ihren Kindern in eine größere Wohnung ziehen wollen oder weil sie sich mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin zusammenziehen. An zweiter Stelle kommt eine Verbesserung der Wohnsituation (37 Prozent), zum Beispiel weil man sich vergrößern will oder weil man einen Garten haben möchte. An dritter Stelle kommt ein neuer Platzbedarf (28 Prozent), zum Beispiel weil man sich verkleinern will oder weil man einen neuen Job in einer anderen Stadt antritt. Nur 15 Prozent der Befragten sind wegen ihres Jobs umgezogen und 13 Prozent wegen einer Ausbildung. Bei den Ergebnissen der Studie wird klar, dass es meistens mehr als einen Grund gibt.
Aber wenn in einer Straße so viele Umzüge registriert sind, fragt man sich schon, was da eigentlich los ist. Vielleicht entspricht die Statistik einfach der Einwohnerzahl, weil es in der Straße so viele mehrstöckige Wohnblöcke gibt. Es ist auch möglich, dass in den erwähnten Straßen eine spezielle Ausbildung für Agenten stattfindet, in der politische Ideen und Anweisungen zur Kontrolle der Massen vermittelt werden. Es klingt vielleicht etwas weit hergeholt, aber wenn man sich die aktuelle deutsche Politik anschaut, könnte man fast daran glauben.
Ach ja, fast vergessen: In vielen Fällen kann man 20 Prozent der Umzugshilfe und oft auch mehr von den Steuern absetzen. Das wissen allerdings nicht mal die Hälfte der Leute. Also, nicht das Geld verschenken!