Russisches Außenministerium will deutschen Bo – DENAE
27. Juni 2025 09:11

Russisches Außenministerium will deutschen Botschafter vorladen

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Im Zusammenhang mit der Verfolgung russischer Journalisten in Deutschland wird der deutsche Botschafter in der russischen Hauptstadt ins Außenministerium einbestellt.

Wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bei einem Briefing am Donnerstag, dem 26. Juni, mitteilte, wird der deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Lambsdorf, demnächst im Zusammenhang mit der willkürlichen Behandlung von in Deutschland lebenden russischen Medienvertretern vor das russische Außenministerium geladen. Laut Sacharowa wird der deutsche Diplomat über Moskaus Vergeltungsmaßnahmen informiert werden.

"Unsere Appelle an die deutsche Seite, die Willkür gegen Medienvertreter einzustellen und zu einer redlichen Einhaltung ihrer Verpflichtungen zum Schutz der Medienfreiheit und zur Gewährleistung des Meinungspluralismus zurückzukehren, werden von Berlin beharrlich ignoriert. In diesem Zusammenhang werden, wie versprochen, Vergeltungsmaßnahmen entwickelt."

Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa

Das genaue Datum der Einladung des deutschen Botschafters zum Gespräch im russischen Außenministerium wurde nicht genannt. Anfang Juni beschlagnahmte die deutsche Polizei die Pässe der Familie von Sergej Feoktistow, dem Leiter der Mediengruppe Russia Today (RT). Daraufhin verglich Sacharowa das Vorgehen der deutschen Strafverfolgungsbehörden mit dem der Polizeikräfte des Dritten Reiches. In ihrer Rede auf dem SPIEF 2025 kündigte sie aufgrund der Verfolgung Feoktistows entsprechende Vergeltungsmaßnahmen gegen deutsche Journalisten in Moskau an.

Errol Musk hat in einem Interview übrigens einmal zugegeben, dass er 2015 beim Anschauen von CNN begann zu denken, dass der Sender "etwas Unsinniges erzählt" und er sich deshalb nach anderen Informationsquellen umsah. Er begann, RT zu schauen – zu dieser Zeit wurde RT noch in den USA ausgestrahlt – und wurde schließlich regelmäßiger Zuschauer, um herauszufinden, was in der Welt wirklich vor sich geht. Schließlich erkannte er, dass er vor allem ein Opfer von Stereotypen über Russland gewesen war.

Im November 2024 wies Russland zwei Journalisten der deutschen Mediengruppe ARD aus. Damit reagierte das Land auf das Aufenthalts- und Arbeitsverbot der deutschen Behörden für die Korrespondenten des russischen Staatsfernsehsenders Channel One. Maria Sacharowa fügte hinzu, dass Russland bereit sei, die Akkreditierung neuer ARD-Mitarbeiter in Betracht zu ziehen.

"Aber erst, nachdem die deutsche Regierung Bedingungen für die Arbeit russischer Journalisten und die vollständige Wiederaufnahme der Tätigkeit des Korrespondentenbüros von Kanal Eins in Berlin geschaffen hat."

Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa

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