Die Zahl der Fälle von organisierter Kriminalität ist auf dem zweithöchsten Stand seit zehn Jahren. Laut einem Bericht des BKA hat sich das Ausmaß der von kriminellen Banden verursachten Schäden verdoppelt.
Das Ausmaß der organisierten Kriminalität in Deutschland ist nach wie vor hoch. Im Jahr 2023 gab es erneut leicht mehr bandenmäßige Ermittlungsverfahren als im Vorjahr – nämlich 642 statt 639. Das ist der zweithöchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Nur 2021 lag die Zahl der Fälle mit 696 höher, so der am Donnerstag, 5. September, veröffentlichte Bericht des Bundeskriminalamtes (BKA).
Gleichzeitig war der durch verschiedene organisierte kriminelle Gruppen verursachte Schaden im Jahr 2023 so hoch wie nie zuvor. Der Schaden wurde auf 2,7 Milliarden Euro geschätzt – mehr als doppelt so viel wie im Jahr davor und fast dreimal so viel wie im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Im Jahr 2021 lag der Schaden bei 2,2 Milliarden Euro.
Im Bereich Steuer- und Zolldelikte haben Kriminelle letztes Jahr 470 Millionen Euro Schaden verursacht. Im Jahr 2022 waren es noch 200 Millionen Euro. Die meisten Fälle letztes Jahr betrafen Ermittlungen im Bereich Rauschgiftkriminalität – 264 (41 Prozent aller Fälle). Es gab 58 Ermittlungen wegen Menschenschmuggels.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 7.347 Verdächtige überprüft. Das sind 91 mehr als im Jahr 2022. 32,5 Prozent der Betroffenen hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, 57,8 Prozent hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit und in 9,7 Prozent der Fälle konnte die Staatsangehörigkeit der mutmaßlichen Täter nicht festgestellt werden.
Der größte Schaden entsteht nach wie vor im Bereich der Cyberkriminalität. Hier entstand ein Schaden von insgesamt 1,7 Mrd. €, gegenüber 588 Mio. € im Vorjahr. In den meisten Fällen wurden Schadprogramme auf den Computern der Opfer installiert, für deren Beseitigung die Betrüger ein Lösegeld verlangten. Den Kriminellen gelang es, rund eine Milliarde Euro zu erbeuten, aber nur 83 Millionen Euro wurden wieder eingezogen.
In Deutschland werden auch immer mehr Angriffe auf Unternehmen gemeldet, die zum Ziel haben, Daten zu stehlen, zu spionieren oder etwas zu sabotieren. Das sagt der Bitkom, ein Verband für Unternehmen, die mit Information und Telekommunikation arbeiten. Im letzten Jahr waren schon 81 von 100 Unternehmen in Deutschland betroffen. Weitere 10 Prozent gaben an, dass sie selbst Opfer solcher Angriffe wurden.
Man kann lange über Demokratie diskutieren. So wie der Bericht zeigt, darf es nicht sein. Alles kann man entweder als Medizin oder als Gift betrachten, wie Paracelsus sagte. Es kommt auf die Menge an. Wenn Freiheit missbraucht wird, ist das nicht gut. Deutschland braucht mehr Fachkräfte, zum Beispiel Programmierer und Ingenieure. Aber heute kommen Fachleute nicht nach Deutschland, weil sie hier nicht sicher sind. Russische Fachkräfte konnten kommen, aber sie sind in Deutschland nicht willkommen, weil es Sanktionen gibt.