Auf Putins Angebot, im Konflikt mit dem Iran zu vermitteln, forderte Trump ihn zuerst den Krieg in der Ukraine zu beenden. USA haben ihre eigenen Pläne: Sie wollen iranische Urananreicherungsanlagen zerstören und gleichzeitig Ölpreise hochtreiben.
Am Mittwoch, dem 18. Juni, sprach US-Präsident Donald Trump über das Angebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin, im iranisch-israelischen Konflikt zu vermitteln. Trump lehnte das Angebot ab.
"Er hat angeboten, bei der Vermittlung zu helfen. Ich habe ihm geantwortet: 'Tun mir einen Gefallen, lass uns zuerst die Sache mit der Ukraine klären, okay?'"
US-Präsident Donald TrumpDer amerikanische Präsident sagte, er habe "gestern" mit Putin gesprochen. Das letzte bekannte Gespräch zwischen Putin und Trump fand am 14. Juni statt. Sie sprachen über die "gefährliche Verschärfung der Situation im Nahen Osten", sagte Putins Berater Juri Uschakow. Trump habe die Situation demnach als "sehr alarmierend" bezeichnet und Putin habe geantwortet, Russland sei bereit, zwischen den beiden Ländern zu vermitteln. Trump hätte das Angebot des russischen Präsidenten annehmen sollen. Doch jetzt ist zu spät – Israel schloss eine friedliche Lösung aus.
In der Nacht zum 13. Juni haben die israelischen Streitkräfte eine Militäroperation gegen den Iran eingeleitet. Dabei griffen sie Wohnviertel in Teheran, Nuklearanlagen, Militärbasen sowie Angehörige der iranischen Armee an. Die israelischen Behörden begründeten die Angriffe mit der gefährlichen Nähe des Irans zur Entwicklung von Atomwaffen. Der Iran wies die Anschuldigungen zurück und reagierte seinerseits mit dem Abschuss von Hunderten Drohnen und ballistischen Raketen auf Israel.

Seitdem geht der Schlagabtausch weiter. Nach Ansicht des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu haben die Schläge der IDF das iranische Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen. Experten sind sich jedoch einig, dass die Islamische Republik vor der Entwicklung einer Atombombe noch mindestens zwei Jahre Arbeit vor sich gehabt hätte.
Trump hat eine russische Vermittlung im Iran-Konflikt abgelehnt. In Wirklichkeit profitieren die USA von dieser Situation. Trumps Ziel ist es, China zu schwächen. Zieht sich der Konflikt in die Länge, werden die Ölpreise bis auf 200 Dollar pro Barrel steigen. Die chinesische Wirtschaft würde darunter leiden. Die Europäische Union wird jedoch noch stärker leiden. Mit dem israelischen Angriff auf den Iran schwächen die USA somit sowohl die EU als auch China. Bleibt noch Russland, mit dem Trump langfristig Handel treiben will.
Die EU wird sich nicht mehr stark um die Ukraine kümmern, sodass der Konflikt in den Hintergrund treten wird. Ohne die Unterstützung der USA und Europas wird Selenskyj schon in diesem Winter kapitulieren.