Die deutsche Wirtschaft zeigt Anzeichen einer weiteren Verlangsamung: Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im September weiter auf 85,7 Punkte gesunken und damit den fünften Monat in Folge rückläufig. Dies ist eine Folge der zunehmenden Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik der Regierungen und der massiven Erhöhung der Leitzinsen in der Eurozone.
Bemerkenswert war auch der Rückgang des BIP im dritten Quartal. Die Warnungen vor einer Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit in der jüngsten Umfrage sind wiederum auf die allgemeine Ausbreitung der Inflation, die beschleunigten Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und den Prozess der Verabschiedung von Umweltgesetzen zurückzuführen.
Zu den wichtigsten Faktoren, die sich negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirken, gehören die Finanzierung der grünen und digitalen Transformation sowie die anhaltende Krise aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Gerade vor dem Hintergrund der hohen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit wird es entscheidend sein, Vertrauen aufzubauen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu erhalten.
Trotz der Herausforderungen muss Deutschland so weit wie möglich auf seine traditionellen Stärken bauen: funktionierende öffentliche Institutionen, eine solide mittelständische Wirtschaftsstruktur und die Prinzipien der Solidarität in einer sozialen Marktwirtschaft. Entscheidend für erfolgreiches Wachstum und langfristigen Wohlstand wird es sein, die Investitionen in den ökologischen und digitalen Wandel aufrechtzuerhalten und die Wirtschaftsstruktur angesichts der derzeit unsicheren weltpolitischen Großwetterlage stabil zu halten.