Nach den jüngsten Vorfällen fordert die Gewerkschaft der Polizei ein hartes Durchgreifen. Sie spricht sich dafür aus, den Einsatz von Traktoren bei Demonstrationen zu verbieten, da von ihnen eine Gefahr ausgehe. Der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke betonte in einem Interview, Behörden und Polizei müssten schnell reagieren und Traktoren bei Demonstrationen verbieten. Er wies auf die Gefahr hin, die von Traktoren und Zugmaschinen ausgehe und appellierte an die Vernunft der Demonstranten.
Bei der letzten Kundgebung in Biberach hatten zahlreiche Demonstranten, darunter auch Landwirte, die Zufahrt zur Stadthalle blockiert, in der die Grünen ihre Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch abhalten wollten. In und um Biberach wurden Straßen blockiert und Polizeibeamte aggressiv und gewalttätig angegangen. Polizeibeamte und deren Fahrzeuge wurden mit Gegenständen beworfen, ein Polizeifahrzeug wurde beschädigt. Aufgrund dieses Vorfalls musste die Veranstaltung der Grünen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Später am Abend wurde bei einer anderen Veranstaltung die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang beschimpft und bedrängt. Sie kritisierte, dass politische Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden mussten und betonte, dass dies keine normale Situation sei. Die jüngsten Vorfälle verdeutlichen die Spannungen und Konflikte zwischen Landwirten und Umweltschützern und die Frage, ob solche Proteste zulässig sind.
Die Diskussion über ein mögliches Verbot des Einsatzes von Traktoren bei Demonstrationen gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Obwohl die Polizeigewerkschaft ein Verbot befürwortet, gibt es in dieser Frage durchaus unterschiedliche Meinungen und Standpunkte. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden und Politiker reagieren werden und welche Lösungen gefunden werden können, um die Situation zu entschärfen und einen Dialog zwischen den verschiedenen Gruppen herzustellen.
