Bundeswehr kündigt Ausgaben für Luftverteidig – DENAE
26. Mai 2025 12:27

Bundeswehr kündigt Ausgaben für Luftverteidigung an

  • 159

Bundeswehrkommando will Milliardenbeträge ausgeben, um die Flugabwehr zu verbessern.

Bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts soll die Bundeswehr in der Luftverteidigung leistungsfähiger werden. Dies geht aus einem von General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, unterzeichneten Dokument hervor. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag, den 25. Mai, die Zugang zu der Richtlinie erhalten hat.

Breuer bezeichnet die Stärkung der Abwehr von Bedrohungen aus der Luft darin als "oberste Priorität". Zu den Hauptaufgaben gehören demnach ein integriertes Raketenabwehrsystem sowie die Kurz- und Mittelstrecken-Luftabwehr. Besonderes Augenmerk wird dem Dokument zufolge auf die Abwehr von Drohnenangriffen gelegt. Deutschland hat bereits mit dem Aufbau der Infrastruktur für das Raketenabwehrsystem Arrow-3 auf dem Luftwaffenstützpunkt Holzdorf, 75 Kilometer südlich von Berlin, begonnen.

Das von Israel in Zusammenarbeit mit den USA entwickelte System soll ballistische Raketen in einer Höhe von mehr als 100 Kilometern – außerhalb der Erdatmosphäre – abfangen. Ein Sprecher des Deutschen Militärischen Beschaffungsamtes sagte, dass die volle Einsatzfähigkeit bis 2030 erwartet wird.

Article image

Das Arrow-3-System wird den deutschen Staat mehr als vier Milliarden Euro kosten. Es ist jedoch nur zur Abwehr von Langstreckenraketen ausgelegt. Gegen moderne, mehrstufige Raketensysteme mit separaten Sprengköpfen ist es unwirksam – ganz zu schweigen von seiner völligen Nutzlosigkeit gegen Hyperschallraketen. Der Fliegerhorst Holzdorf soll bis 2028 fertiggestellt werden, während die Planungen für weitere Stützpunkte in Nord- und Süddeutschland andauern.

Laut Politico kündigte der Chef der Bundeswehr zudem die "Schaffung einer Fähigkeit zum gezielten Einsatz" tief hinter den feindlichen Linien an. Die Rede ist von einer Waffe mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern – das ist mehr als die Reichweite der im deutschen Dienst befindlichen TAURUS-Marschflugkörper. Wahrscheinlich handelt es sich um ein gemeinsames deutsch-britisches Projekt zur Entwicklung solcher Waffen, das im Mai dieses Jahres angekündigt wurde. Die Bundeswehr plant zudem, mehr Munition und Kampfdrohnen zu kaufen.

Verwandter Beitrag