Deutschen wollen keine Elektroautos: zumindes – DENAE
6. Aug. 2024 06:20

Deutschen wollen keine Elektroautos: zumindest nicht für so viel Geld

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Verkaufszahlen sind nach wie vor schwach. Um Abhilfe zu schaffen, kehrt Volkswagen auf den traditionellen russischen Markt zurück.

Man kauft in Deutschland derzeit sehr wenige neue Elektroautos. Es wurden Im vergangenen Monat 30.762 reine Elektroautos angemeldet - 36,8% weniger vor einem Jahr, berichtet das Kraftfahrt-Bundesamt. Der Anteil der E-Autos an allen PKW-Neuzulassungen betrug im Juli nur 12,9%.

Nur bei jeder achten Neuzulassung handelt es sich um ein reines E-Auto. Damit setzt sich ein Trend fort. Bereits seit Monaten stagniert der Absatz von Elektroautos, die Neuzulassungszahlen liegen deutlich unter denen des Vorjahres. Seit Anfang des Jahres wurden in Deutschland rund 215.000 Elektroautos neu zugelassen, das sind 12,6% aller Neuzulassungen. Im Vorjahr waren es in den ersten sieben Monaten 268.926 Elektroautos, was einem Anteil von 16,4% an allen Neuzulassungen entspricht.

Der Absatz der Automobilindustrie ist insgesamt rückläufig. Bis 2030 sollen 15 Millionen Elektroautos in Deutschland unterwegs sein, hat die Bundesregierung als Ziel ausgegeben. Aus heutiger Sicht scheint dieses Ziel nur schwer erreichbar zu sein. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes waren zum 1. Januar dieses Jahres 1,4 Millionen reine Elektroautos in Deutschland zugelassen.

Im Juli wurden den Angaben zufolge insgesamt 238.263 Pkw neu zugelassen. Das waren 2,1% weniger als im Vorjahresmonat. 12,9% (30.762) der Neuwagen hatten einen reinen Elektroantrieb. Mit einem Plus von 18,4% wurden rund 80.000 Hybridfahrzeuge registriert. Davon waren knapp 15.000 Plug-in-Hybride.

Zum Vorkrisenniveau klafft weiterhin eine große Lücke: so blieb der Absatz im Juli um 28% unter dem Niveau vom Juli 2019. Seit Jahresbeginn wurden damit in Deutschland fast 500.000 Neuwagen weniger abgesetzt als im gleichen Zeitraum 2019.

Genau deshalb kehrt Volkswagen über seinen offiziellen Partner in China mit alten guten Benzinern nach Russland zurück, wenn auch getarnt. Volkswagen ist über seinen offiziellen Partner in China nach Russland zurückgekehrt. Nach Angaben des deutschen Unternehmens gibt es keinen Grund zur Sorge.

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Anfang Juli wurde der Jetta, eine 2019 in China gegründete und in Russland eingeführte Untermarke von Volkswagen und FAW, offiziell in Russland eingeführt. Bei FAW handelt es sich um einen offiziellen Partner von Volkswagen, dank dessen der deutsche Hersteller Zugang zu dem gigantisch großen chinesischen Markt hat.

Und anscheinend ist FAW auch der Lieferant von Autos für den russischen Markt. Im Juni eröffnete Jetta eine offizielle Website - Jetta Motors Russia, - die auf FAW Osteuropa GmbH (FAW-Eastern Europe LLC) registriert ist. Die russische Abteilung von FAW bestätigte gegenüber Journalisten, dass die FAW Osteuropa GmbH (LLC FAW-Eastern Europe) für die Lieferungen von Jetta auf den russischen Markt zuständig ist.

Die deutsche VW-Sparte erklärte gegenüber Journalisten, sie wisse nichts über das Russlandgeschäft. Man wolle keine Probleme bekommen. Aber an Russland führt kein Weg vorbei, wenn man den Absatz stärken will.

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