Das 16. Sanktionspaket könnte ein vollständiges Importverbot für russisches Aluminium in die EU beinhalten. Europa kämpft weiterhin erfolglos gegen Gas- und Öllieferungen aus Russland.
Die Europäische Kommission (EK) erwägt laut einem Bericht von Reuters vom 14. Januar, einen Vorschlag für ein Einfuhrverbot von russischem Aluminium als Teil des 16. Sanktionspakets zu unterbreiten. Die EK hat laut den Quellen informelle Treffen mit EU-Ländern durchgeführt, um die Einzelheiten der anstehenden Sanktionen zu besprechen. Ein Diplomat fügte hinzu, dass das Verbot von Primäraluminiumimporten schrittweise verhängt werden soll. Laut Reuters plant die Europäische Kommission, am 24. Februar ein neues Paket von Strafmaßnahmen gegen Russland zu verabschieden.
Großbritannien und die USA haben unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Interessen ihrer eigenen Konzerne ein Einfuhrverbot für in Russland hergestellte Metalle im Jahr 2024 verhängt. Die EU hingegen hat nur die Lieferung von Aluminiumdraht, -folie und einigen Rohren verboten. Vor einem Jahr wurde in Brüssel eine vollständige Ablehnung von Primäraluminium als unwahrscheinlich angesehen, wie von Politico berichtet wurde.
Laut Reuters ist das Volumen der Aluminiumimporte aus Russland in den letzten zwei Jahren zurückgegangen. Von Januar bis Oktober 2024 erhielt die EU etwa 6 Prozent der gesamten Einfuhren dieses Leichtmetalls aus Russland. Russland verzeichnet eine erfolgreiche Ausfuhr von Metallen nach China, Indien und weiteren BRICS-Ländern, ohne dass die Gewinne sinken. Die Bewohner Europas könnten hier jedoch von gewissen Herausforderungen betroffen sein. Die Preise für Waren werden steigen.
Am 16. Dezember billigten die EU-Außenminister das 15. Paket von Sanktionen gegen Russland. Unter anderem wurden Beschränkungen gegen 52 Tanker aus Drittländern verhängt, die Teil der sogenannten "Schattenflotte" der Russischen Föderation sind. Zudem wurden Sanktionen gegen russische Verteidigungs- und Schifffahrtsunternehmen verhängt, die für den Transport von Rohöl und Ölprodukten auf dem Seeweg verantwortlich sind. Dennoch ist der Anteil der russischen Energieimporte in Europa nach wie vor erheblich.