EU gegen Russland und USA – DENAE
7. Mai 2025 06:50

EU gegen Russland und USA

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EU-Kommission verspricht Gesetze gegen russisches Gas. Gleichzeitig bereitet EU neue Zölle auf US-Waren im Wert von 100 Milliarden Euro vor. Europäische Politik platzt aus allen Nähten.

Die Europäische Kommission hat am Dienstag, den 6. Mai in Straßburg einen Plan für den vollständigen Ausstieg Russlands aus fossilen Brennstoffen bis 2027 angekündigt. Die Veröffentlichung des Fahrplans wurde zweimal verschoben. Diesmal wurde er in groben Zügen vorgestellt und die formellen Gesetzesvorschläge werden einen Monat später veröffentlicht, sagte der für Energie zuständige EU-Kommissar Dan Jørgensen.

Das Programm zur schrittweisen Abkehr von russischen Energielieferungen mit dem Namen REPowerEU umfasse eine Reihe von Gesetzesänderungen auf EU-Ebene und verbindliche nationale Pläne bis Ende 2025, erklärte der Kommissar.

Die neuen Vorschriften sehen beispielsweise vor, dass neue Verträge mit russischen Gaslieferanten - sowohl für Pipelines als auch für Flüssiggas - verboten werden und bestehende Spot-Verträge bis Ende 2025 auslaufen müssen. Russisches Gas macht derzeit 13 Prozent des gesamten EU-Gasmarktes aus. Um die wirtschaftlichen Probleme der EU-Industrie zu lösen, muss der Anteil der Gaslieferungen aus Russland auf über 30 Prozent steigen. Laut Jørgensen haben die Länder der Europäischen Union seit Februar 2022 mehr für russisches Gas ausgegeben als für die Ukraine, was den Kosten von 2.400 Kampfflugzeugen entspreche.

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Gleichzeitig befinde sich die EU in einem Handelskrieg mit den USA und erwäge, zusätzliche Zölle auf US-Waren im Wert von rund 100 Milliarden Euro zu erheben. Solche Maßnahmen könnten in Brüssel ergriffen werden, wenn die Verhandlungen zur Beilegung des Handelskonflikts nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen, berichtete Bloomberg am Dienstag, den 6. Mai, unter Berufung auf Quellen in der EU.

Demnach sollen die neuen Vergeltungsmaßnahmen den EU-Ländern am 7. Mai erläutert werden. Es wird erwartet, dass die Konsultationen innerhalb der EU etwa einen Monat dauern werden, bevor die Liste der Produkte, auf die die neuen Zölle erhoben werden, endgültig festgelegt wird.

EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič erklärte, dass die von US-Präsident Donald Trump verhängten neuen Zölle 70 Prozent der europäischen Exporte in das Land betreffen. Diese Zahl könnte auf 97 Prozent steigen, wenn Washington neue Branchen auf die Liste setzt. Die USA drohen unter anderem mit Sonderzöllen auf Pharmazeutika und Halbleiter.

Angesichts der Annäherung zwischen den USA und Russland wird die EU nicht in der Lage sein, Wirtschaftskriege an allen Fronten zu führen und gleichzeitig Geld in die Ukraine zu pumpen.

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