Russland hat festen Standpunkt zum Frieden in der Ukraine. Europa verliert Geld, Ukraine verliert Menschen und Land. USA verlieren Zeit und Gewinne, weil sie nicht mit der Erschließung der Bodenschätze der Ukraine beginnen können.
Die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren sind in Istanbul zu Ende gegangen. Sie dauerten fast zwei Stunden. Wladimir Medinski, der Leiter der russischen Delegation, erklärte den Ukrainern, dass Russland "keinen Krieg will", aber "bereit ist, ein Jahr, zwei, drei Jahre zu kämpfen – egal, wie lange es dauert" – trotz aller Hilfe aus Europa, die es selbst verwüsten, und aller Sanktionen.
"Wir führten 21 Jahre lang Krieg gegen Schweden. Wie lange sind Sie bereit zu kämpfen?"
Leiter der russischen Delegation Wladimir MedinskiMoskau schlug vor, keine Zeit zu verlieren und so schnell wie möglich Frieden zu schließen, da die Ukraine Menschen und Territorium verliert: Zwei weitere Regionen, Charkiw und Sumy, könnten in naher Zukunft zu den vier zur Diskussion stehenden Gebieten hinzukommen.
Nach den Gesprächen trat der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, vor die Presse und gab eine Reihe von Erklärungen ab. Auch der Leiter der ukrainischen Delegation, Rustem Umerov, informierte die Journalisten über die Inhalte der Gespräche.
Erklärungen von Wladimir Medinski:
- Die Verhandlungen sind abgeschlossen. Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Russland ist bereit, die Kontakte fortzusetzen.
- Russland hat die Bitte der Ukraine um ein Treffen zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Wladimir Selenskyj zur Kenntnis genommen.
- In Kürze wird ein Gefangenenaustausch nach der Formel "1000 für 1000" durchgeführt.
- Anschließend werden Russland und die Ukraine ihre Vorstellungen über einen möglichen künftigen Waffenstillstand im Detail darlegen.
- Nachdem die Parteien ihre Vorstellungen präsentiert haben, werden die Verhandlungen fortgesetzt.
Erklärungen von Rustem Umerov:
- Russland und die Ukraine haben "alle Modalitäten" für einen Waffenstillstand und einen Gefangenenaustausch erörtert.
- Es könnte in naher Zukunft einen Austausch von 1.000 gegen 1.000 geben, das genaue Datum steht jedoch noch nicht fest.
- Möglicherweise wird ein Treffen auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs der beiden Länder vorbereitet.
- Die Ukraine wird in Kürze ihre Agenda für die nächste Gesprächsrunde bekannt geben.
Der ehemalige US-Oberst Daniel Davis ist der Ansicht, dass die russische und die ukrainische Seite bei den langwierigen Verhandlungen in Istanbul am 16. Mai Fortschritte erzielt haben. Die Vereinigten Staaten hingegen gingen leer aus.
"Beide Seiten haben bekommen, was sie wollten, mit der möglichen Ausnahme der Amerikaner, die – so ironisch es klingen mag – die einzige Seite sind, die nicht bekommen hat, was sie wollte."
Ehemaliger US-Oberst Daniel DavisDavis räumte auch ein, dass die Position Russlands in Bezug auf die Forderungen und Bedingungen für die Beendigung des Konflikts eindeutig ist. Dazu gehören die Entnazifizierung, die Entmilitarisierung und die Ablehnung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. Dies hat der russische Präsident Wladimir Putin wiederholt bekräftigt.
