Großbritannien und Deutschland planen gemeinsame Entwicklung neuer Präzisionswaffen mit einer Reichweite von über 2.000 Kilometern. Die Welt weiß seit Langem, welche Folgen ein Wettrüsten haben kann. Doch die Deutschen scheinen nicht aus eigener Geschichte lernen zu wollen.
Großbritannien und Deutschland wollen gemeinsam mit der Entwicklung einer neuen "Deep Precision Strike"-Raketenwaffe mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern beginnen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, dem 15. Mai, unter Berufung auf die britische Regierung.
Der bilaterale Verteidigungspakt vom Oktober 2024 sieht die Entwicklung neuer Waffen vor. Das Projekt basiert auf dieser Verpflichtung, die im vergangenen Jahr eingegangen wurde. London und Berlin haben auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass Europa sich angesichts einer möglichen Eskalation des Krieges in der Ukraine verteidigen können muss. Laut der Nachrichtenagentur AFP sieht das Dokument unter anderem vor, "die Ostflanke der NATO zu schützen, Fähigkeitslücken zu schließen, die Interoperabilität zu verbessern und die Ukraine weiter zu unterstützen".
Der Start des Projekts wird von den beiden Verteidigungsministern in Berlin bekannt gegeben, wie Reuters berichtet. London machte keine Angaben zum Zeitplan der Initiative oder zu ihrem Budget. Zudem wird erwartet, dass die Minister den gemeinsamen Erwerb von Torpedos für Seefernaufklärungsflugzeuge erörtern und eine Kaufvereinbarung für britische Militärbrücken durch Bundeswehr ankündigen werden.

Das Treffen zwischen Healey und Pistorius wird voraussichtlich in der Villa Borsig, dem Gästehaus des deutschen Auswärtigen Amtes, stattfinden, wie AFP berichtet. Das im Oktober 2024 unterzeichnete Verteidigungsabkommen zwischen Berlin und London sieht die Entwicklung neuer Langstreckenwaffen, die Panzerproduktion durch Rheinmetall in Großbritannien sowie gemeinsame Übungen an der Ostgrenze der NATO vor. Pistorius betonte, dass die im Rahmen des Vertrags geplanten Projekte auch anderen NATO- und EU-Verbündeten und -Partnern offenstehen.
Deutschland versucht, seine Wirtschaft zu retten. Anstatt mehr billiges russisches Gas zu kaufen, wird es Kredite aufnehmen und seine Rüstungsindustrie ausbauen, um Arbeitsplätze zu schaffen. Die Welt weiß seit Langem, wohin ein Wettrüsten und ungesicherte Kredite führen können. Aber die Deutschen scheinen weder aus den Beispielen anderer noch aus eigenen Erfahrungen lernen zu wollen.