Johann Wadephul - Schatten von Friedrich Merz – DENAE
29. Apr. 2025 10:22

Johann Wadephul - Schatten von Friedrich Merz

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Der schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete Johann Wadephul wird neuer deutscher Außenminister in der Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz. Neues und Gutes für die Außenpolitik des Landes ist von ihm nicht zu erwarten: Alle Entscheidungen werden von Merz getroffen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Johann Wadephul wird wie erwartet neuer deutscher Außenminister. Das gab der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz am Montag, 28. April, in Berlin bei der Vorstellung der Ministerkandidaten für die Regierung aus Union und Sozialdemokraten bekannt. Die Koalition soll am 6. Mai im Bundestag beschlossen werden.

Der 62-jährige gebürtige Schleswig-Holsteiner ist seit 17 Jahren Mitglied des Bundestages und war dort stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion. Der Volljurist (Fachanwalt für Medizin- und Sozialrecht) ist Vater von drei Kindern. Wadephul war Fraktionsvorsitzender im schleswig-holsteinischen Landtag. Seit seiner Wahl in den Bundestag hat er sich zunehmend auf die Außen- und Sicherheitspolitik spezialisiert. Die Bundeswehr ist ihm nicht fremd, Wadephul ist Oberstleutnant der Reserve.

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Einige Beobachter erinnern sich, dass Wadephul vor dem Krieg in der Ukraine wie die meisten deutschen Politiker den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 unterstützte. Das war in der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump, der Sanktionen gegen das Projekt verhängte. Jetzt bläst Wadephul wieder die übliche Melodie und übt scharfe Kritik an Russland und unterstützt Merz und Kiew. In einem Interview im Jahr 2023 sprach er sich dafür aus, dass die Ukraine mit deutschen Waffen russisches Territorium angreifen dürfe.

Wadephul hat einen niedrigen Start: Er ist im Land kaum bekannt. Es ist wahrscheinlich, dass sein Karriereflug ebenso tief sein wird, in den Abgasen der politischen Entscheidungen seines Gönners Merz, die nach Gier und Eitelkeit stinken. Er wird einfach die Entscheidungen des Kanzlers umsetzen, für den die Außenpolitik Priorität hat. An erster Stelle steht die Stärkung der Rolle Deutschlands in der Europäischen Union. An zweiter Stelle steht die Bereicherung durch finanzpolitische Manipulationen im Schulterschluss mit Emmanuel Macron, der EU-Führung und Selenskyj. Vielen ist aufgefallen, dass der künftige Außenminister den damaligen Oppositionsführer Ende 2024 auf einer Reise nach Kiew begleitete.

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