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5. Okt. 2023 18:44

Umwelt- und Verbraucherschutzministerin fordert Gasversorger auf, Einsparungen an Kunden weiterzugeben: Ist alles so glatt?

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Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke hat die Gasversorger aufgefordert, die Einsparungen durch den Wegfall von Erdgassteuern direkt an die Kunden weiterzugeben. „Auch wenn für Verbraucherinnen und Verbraucher die Preise für Erdgas nicht mehr die Spitzenwerte des Krisenjahres 2022 erreichen, bleiben sie dennoch auf einem langfristig hohen Niveau“, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

Sie forderte die Energieunternehmen auf, diesen wirtschaftlichen Bonus an die Verbraucher weiterzugeben. "Gerade für ärmere Haushalte kann das zu einer spürbaren Entlastung bei den Energiekosten führen", so Lemke. „Verbraucherinnen und Verbrauchern sollten auf die Weitergabe nicht bis zur nächsten Preiskalkulation warten müssen.“

Zum 1. Oktober wurden zwei Gasumlagen der Versorger abgeschafft, die Bestandteil des Gaspreises für Haushaltskunden waren. Diese Abgaben werden in der Regel von den Versorgern an die Endverbraucher weitergegeben. Bis vor kurzem sahen die Zahlungsregeln 0,57 Cent pro Kilowattstunde und 0,038 Cent pro Kilowattstunde für das Konvertierungsentgelt vor. Beide wurden für dieses Jahr auf Null gesenkt. Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden ergibt das eine Ersparnis von insgesamt 121,60 Euro.

Wie viel von dieser Ersparnis die Versorger an die Verbraucher weitergeben, ist allerdings noch offen. „Die Versorger müssen diese Änderung nicht sofort an die Kundinnen und Kunden weitergeben, sondern erst bei der nächsten Preiskalkulation“, so eine Sprecherin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

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