Die Krise des Bundeshaushalts hat erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Nach Prognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird das Bruttoinlandsprodukt bis 2024 um 0,5 Prozent schrumpfen. Das ist zweifellos eine große Herausforderung für das Land und die deutschen Unternehmer. Diese Prognose hat in Wirtschaftskreisen für Aufmerksamkeit und Besorgnis gesorgt, da die deutsche Wirtschaft zum ersten Mal seit 70 Jahren mit der Möglichkeit einer zweijährigen Schrumpfung konfrontiert ist.
Diese Entwicklung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter rückläufige Investitionen und die allgemeine Instabilität der Wirtschaft. Nach Ansicht von dem Direktor des IW, Michael Hüther, hat die Bundesregierung eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieser Krisensituation gespielt und ist nun für die finanziellen Maßnahmen verantwortlich, die in naher Zukunft ergriffen werden.
Besonders besorgniserregend ist für die Ökonomen das niedrige Investitionsniveau, das noch immer nicht wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht hat. Zudem wollen nur 27 Prozent der befragten Unternehmen ihre Investitionsausgaben im kommenden Jahr erhöhen, während 36 Prozent ihre Investitionsbudgets kürzen wollen.
Als eine der wichtigsten Maßnahmen, um der deutschen Wirtschaft in schwierigen Zeiten zu helfen, mahnt das Institut eine echte Unternehmenssteuerreform an, damit Deutschland nicht weiter als Höchststeuerland an Wettbewerbsfähigkeit verliere.