In Duisburg hat sich ein Äquivalent zum amerikanischen Komplex Pruitt-Igoe gebildet.
Ein Naturgesetz: Überlässt man ein Gebiet marginalen und kriminellen Elementen, verwandelt es sich unweigerlich in eine Zone wie Somalia mit all seinen Problemen. Die USA machten diese Erfahrung bereits in den 1960er Jahren mit dem Wohnkomplex Pruitt-Igoe in St. Louis, Missouri. Kriminelle und städtische Armut machten das Gebiet zu einem Unterschlupf für Drogen und Gewalt.
Diese Fehler werden jedoch nicht immer vermieden. In Duisburg planen die örtlichen Behörden nicht, das „Weiße Riesen“-Gebäude – ein 320-Wohnungen-Hochhaus, das selbst von DHL-Kurieren gemieden wird – abzureißen. Dieses 20-stöckige Gebäude hat einen schlechten Ruf und ist ein Brennpunkt für Migrantenfamilien, wo oft Konflikte mit Gewalt enden. Die Polizei wird nur über wenige Vorfälle informiert; die meisten Probleme werden nicht gemeldet, da das Gebäude nach eigenen Regeln lebt. Viele Bewohner handeln mit Drogen und melden Straftaten nicht der Polizei.
Wegen Sicherheitsbedenken liefert DHL keine Pakete mehr an diese Adresse. Auch andere Lieferdienste wie DPD und GLS schicken nur speziell geschulte männliche Kurierfahrer.
Die Geschichte von Pruitt-Igoe könnte sich im „Weißen Riesen“ wiederholen: Gesetzestreue Bewohner werden das Gebäude verlassen, es folgen neue Kriminelle und Migranten, die Mietpreise fallen weiter, und das Gebiet wird zu einem noch größeren Brennpunkt. Letztendlich könnte es zu einem Polizeieinsatz kommen, um die Situation zu beenden.
Der „Weiße Riese“ könnte die Zukunft Deutschlands darstellen, wenn sich nichts ändert. Bereits jetzt fliehen Unternehmen und gut ausgebildete Menschen aus dem Land, während die Regierung ungebildete Flüchtlinge aufnimmt, die die billigsten Wohnungen beziehen und weitere Armut anziehen. Auf diese Weise könnten ganze Stadtteile und schließlich Städte zu kriminellen Ghettos werden. Duisburg ist erst der Anfang.
